Als Trader & Trader-Nomade im Ausland 80%-90% Steuern sparen

Wer ist überhaupt ein professioneller Trader?

Wenn Sie planen, sich fest in einem der Länder mit geringen Steuern niederzulassen und nicht als Trader-Nomade zu leben, müssen Sie zunächst bestimmen, ob Sie gewerblich traden oder nicht. Diese Unterscheidung wirkt sich erheblich darauf aus, ob Sie z.B. , wenn Sie Börsengewinne zu erzielen suchen, Börsengewinne überhaupt versteuern müssen. Ein wichtiger Unterschied für das Steueramt.

Wie gesagt - selbst wenn ausländische Kapitalerträge, Ausschüttungen, Dividende oder Kursgewinne in einem Land steuerlich freigestellt sind (z.B. keine Kapitalertragssteuer oder Abgeltungssteuer bezahlen müssen), bedeutet dies nicht, dass Sie in diesem Land wohnen und steuerfrei gewerblich traden können. Denn selbst in Ländern, in denen es keine Kapitalertragsteuer auf Auslandseinkünfte gibt, fällt dennoch Einkommensteuer auf gewerbliche Trading Einkünfte an.

👉🏻 Trading im Rahmen der eigenen Vermögensverwaltung ist nicht als gewerblich zu betrachten. Wer wöchentlich sein Depot prüft und ein paar Trades macht, ist garantiert kein hauptberuflicher Trader.

👉🏻 Trading-Aktivitäten, die über die eigene Vermögensverwaltung hinausgehen, sind potenziell als gewerblich einzustufen.

Wann ist die Schwelle der Gewerblichkeit überschritten?

Steuerrechtlich hängt in den meisten Ländern die Antwort auf diese Frage von mehreren Faktoren ab:

• Wie viele Aktien Ein- und Verkäufe finden täglich/monatlich/jährlich statt

• Haltedauer von Vermögenswerten

• Komplexität des Tradings

• Anzahl der Trading Plattformen

• Verschuldungsgrad und die Kreditfinanzierung

• Höhe der Gewinnausschüttung im Verhältnis zu anderem Einkommen

• Nebentätigkeiten im Bereich Trading wie z.B. Beratung

• Hauptberuf des Traders

Die Einstufung im Steuerbescheid hängt immer von der jeweiligen Gesamtsituation ab. Jemand der auf Investitionen mit hohem Risiko abzielt, wie z.B. ein professioneller Aktien Anleger oder Investor, der vom Aktienhandel und Aktiengewinnen an der Börse lebt, hat mehr Potenzial höhere Gewinne zu erzielen als jemand der konservativere Aktienkäufe betreibt. Er muss den Aktiengewinn grundsätzlich versteuern. Aber wenn diese Person auf der anderen Seite einen Vollzeitjob hat und lediglich einmal im Monat kauft oder verkauft, so würde diese wohl kaum als professioneller Trader eingestuft.

Doch sind die Unterschiede von Land zu Land erheblich. Und gerade wenn es um Steuern auf Kryptowährungen geht, fehlen in vielen Ländern gesetzliche Regelungen komplett. Am besten lassen Sie sich vorab von einem qualifizierten Steuerberater oder Steueranwalt in Ihrem geplanten Wohnsitzstaat beraten, um zu ermitteln, ob Ihr Trading als gewerblich zu betrachten ist und ob z.B. Daytrading Steuern anfallen, wie hoch der jeweilige Steuersatz der Quellensteuer oder Abgeltungssteuersatz der Abgeltungsteuer/ Abgeltungsteuer im Vergleich wäre (Abgeltungsteuer umgehen), wie man Steuern auf Aktiengewinne und Zinseinkünfte vermeiden kann (Aktien Gewinn Steuer bzw. Aktien Steuern umgehen), was unter den Steuerabzug fällt und auch um mehr Informationen zur Besteuerung CFD 2022 oder Aktienhandel Spekulationssteuer zu erhalten.

Banken & Finanzdienstleister: Die Außenstellen der Finanzämter

Natürlich haben auch die Steuerbehörden der reichen Industrieländer schon lange erkannt, dass es selbst für hocheffiziente Steuerbehörden unmöglich ist, jedem Steuersünder auf die Spur zu kommen. Was allerdings der Fiskus auch erkannt ist, dass jeder Steuersünder ein Konto braucht. Und jeder Trader mindestens ein Depot, ein Wallet, ein Konto.

Banken, Broker und Finanzdienstleister sind bekanntlich überall auf der Welt stark reguliert. Es gibt außerdem nur eine überschaubare Anzahl von Unternehmen, die am Markt mitwirken. Es ist als Steuerbehörde relativ einfach, diese Player zu Erfüllungsgehilfen der Behörde zu machen, quasi zu Außenstellen der Finanzämter.

Und genau das ist passiert. Der automatische Informationsaustausch nach OECD CRS ist ein gutes Beispiel dafür. Aber auch die ATAD und DAC6 sind erwähnenswert.

👉🏻 Nun lachen Sie sich vielleicht ins Fäustchen, denn Sie haben ja Deutschland oder ihr sonstiges Herkunftsland tatsächlich verlassen und hätten eigentlich nichts zu verstecken oder zu befürchten.

Aber erinnern Sie sich, worüber wir gerade spekuliert haben: Sie leben in Paraguay, Panama und Costa Rica und traden gewerblich, haben aber kein Gewerbe angemeldet und bezahlen keine Steuern.

Dass Sie gewerblich traden, sieht Ihr Krypto Broker, ihre Kryptobörse oder Ihre Bank: Dutzende Trades am Tag, hohe Beträge, hohes Leverage. Die Bank kann auch anhand der IP-Adresse sehen, wo Sie sich aufhalten und weiss damit, dass Sie in Paraguay, Panama oder Costa Rica steuerpflichtig sind.

👉🏻 So, und hier kommts: Immer mehr Banken und Finanzdienstleister wollen inzwischen sehen, dass Sie regulär Steuern bezahlen. Hier ein Nachricht, die ein Mandant vor kurzem von Revolut erhielt, nachdem er dort ein Geschäftskonto für drei Jahre betrieben hatte:

As part of our standard procedures we need to verify the source of wealth of NN. In order to do that, would you be so kind and provide us with the source of wealth documents for above-mentioned individual? This could be payslips from last 3 months, letter from employer confirming salary or bonus, dividends contract, smart contracts or other equivalent documents confirming your income (please provide two documents from the list above). Please also provide most current tax return. Thank you in advance!

Das gleiche kennen wir von regulierten Kryptobörsen und anderen Finanzdienstleistern.

👉🏻 Das bedeutet konkret für Sie:

✅ Langfristig werden Sie das Finanzsystem der westlichen Welt, und da spielen Steuerabkommen eine Rolle, nur nutzen können, wenn Sie sich steuerlich 100% konform verhalten.

✅ Sie müssen nicht einem Finanzamt in der 2. oder 3. Welt nachweisen, dass Sie steuerlichen Verpflichtungen nachkommen, sondern einer Bank oder einem Finanzdienstleister in der 1. Welt, der unter enormen Druck steht, keine Kunden zu akzeptieren, die nicht regulär versteuern.

👉🏻 Und das ist das Problem mit dem “wo kein Kläger, da kein Richter” Prinzip.

Firmenstruktur zur steueroptimierten Vereinnahmung von gewerblichen Trading Gewinnen

Wir haben bereits im Detail diskutiert, dass in den meisten Staaten nur die Gewinne aus Trading-Aktivitäten oder Aktiengesellschaften steuerfrei sind, die nicht gewerblich sind. Es ist jedoch möglich, auch in diesen Ländern steueroptimiert gewerblich zu traden. Hiezu müssen Sie eine Firmenstruktur installieren, welche die Trading-Gewinne generiert.

👉🏻 Gehen Sie davon aus, dass sich die Kosten für eine solche Struktur bei mindestens 25.000 Euro pro Jahr bewegen. Sollten Sie daher Trading-Einkünfte von weniger als 500.000 Euro pro Jahr erwirtschaften, würde sich das ganze kaum lohnen.

Eine solche Struktur würde wie folgt aussehen:

Nehmen wir an, dass Joe ein Trader ist und nach Portugal umzieht, um den NHR Status zu nutzen. Mit diesem sind ausländische Dividenden steuerfrei.

✅ Joe gründet eine Firmenstruktur auf Malta. Diese wickelt die Trades ab. Joe bestellt einen lokalen Geschäftsführer in Malta, dem Joe 2.000 Euro pro Monat Gehalt bezahlt (ein fremder Geschäftsführer ist zwingend erforderlich).

✅ Joe gründet eine Gesellschaft in Portugal, bei welcher er Geschäftsführer ist. Er bekommt ein Gehalt von 3.000 Euro. Darauf werden 20% Steuern in Portugal fällig.

✅ Die Firma in Portugal schließt einen Servicevertrag mit de Firma in Malta ab. Danach stellt Portugal an Malta Vernögensverwaltungsleistungen zur Verfügung und erhält dafür 4.000 Euro im Monat.

✅ Joe kann nun offiziell von Portugal aus für die Firma in Malta traden. Seine Tätigkeit ist aber nicht gewerblich, sondern wird im Rahmen seiner Festanstellung erbracht.

✅ Die Malta-Gesellschaft bezahlt 5% Steuern auf den Trading Gewinn und bezahlt den Rest steuerfrei an Joe nach Portugal aus.

👉🏻 Es kommen verschiedene Sitzstaaten und Strukturen für Ihre ideale Firmenstruktur im Frage. Viele Gesellschaften kann unsere Kanzlei für Sie gründen und betreuen bzw. Sie an eine Partnerkanzlei in unserem Netzwerk überweisen. Verfügbare und in Ihrem individuellen Fall sinnvolle Optionen lassen sich am besten in einem Beratungsgespräch klären.