Ecuador als Steuerparadies 

Die Steuern in Ecuador sind für Unternehmen, Unternehmer und Einzelpersonen zwar niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, aber nicht wesentlich. Insofern ist ein Umzug aus rein steuerlichen Gründen kaum rentabel, außer… man ist digitaler Nomade! Für diese Personengruppe lohnt sich ein Umzug nach Ecuador durchaus. 

Digitale Nomaden können mit dem richtigen Visum bis zu zwei Jahre in Ecuador leben und arbeiten, ohne Einkommensteuer zahlen zu müssen, sofern sie die Voraussetzungen für das „Digital Nomad Visa erfüllen. Hierzu mehr unter Punkt IV. „Für wen sich ein Umzug nach Ecuador lohnt (und für wen nicht). 

Auch Rentner und Pensionäre haben u.U. einen steuerlichen Vorteil, wenn sie nach Ecuador auswandern, denn wer als Ruheständler in Ecuador wohnt, muss gemäß dem Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland keine deutsche Steuer auf eine staatliche deutsche Rente bezahlen. Die Einkommensteuer auf die Altersbezüge ist in Ecuador zu zahlen und liegt zwischen 5 % und 35 %. Alternativ kann man sich aber auch dafür entscheiden, weiter in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig bleiben, wenn dies steuerlich vorteilhaft sein sollte. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag zur Rente in Ecuador hier

Ein weiterer Grund, der Ecuador für viele Europäer und Nordamerikaner so interessant macht, ist die Geo-Arbitrage, also der Umstand, dass bei in etwa gleichem Einkommen, die gegenüber vielen westlichen Ländern deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten in Ecuador ihnen dort einen deutlich höheren Lebensstandard ermöglichen. Gerade für Rentner bzw. Pensionäre kann dies ein Mitgrund sein, sich für einen Lebensabend in Ecuador zu entscheiden. 

 

Ecuador auf der Karte

Das sagen andere über Ecuador 

  • Ecuador – ein Land, das zwischen dem touristischen Riesen Peru und dem aufstrebenden Kolumbien manchmal fast ein bisschen in Vergessenheit gerät. Zu Unrecht! Denn Ecuador hat neben den bekannten Galapagos-Inseln noch viel mehr zu bieten. Kilometerlange Traumstrände an der Pazifikküste, die sich auch für Wassersportarten wie Surfen, Schnorcheln und Tauchen eignen, oder aber auch einfach zum entspannten Sonnenbaden. Nur wenige Autofahrstunden trennen Sie vom Andenhochland Ecuadors. Dort bilden Kolonialstädte und Relikte aus vorspanischer Zeit den historischen Kern des Landes. Bunte Märkte zeugen von der kulturellen Vielfalt des Gebiets inmitten einer grandiosen Berglandschaft. Nur eine halbe Flugstunde entfernt landen Sie in einer komplett anderen Welt. Östlich der ecuadorianischen Andenkette breitet sich das Gelände des Oriente (Amazonien) aus, die grösste Region Ecuadors: Beinahe die Hälfte der Landesfläche entfällt auf dieses Territorium. 

    Auf meiner Studienreise hatte ich die Möglichkeit, drei dieser vier unterschiedlichen Welten kennenzulernen. Gerne teile ich mit Ihnen meine Erlebnisse und Eindrücke. 

    Nächster Halt: höchste Hauptstadt der Welt 

    Um 7 Uhr in der Früh verlasse ich die regnerische Schweiz und mache mich auf meine weite Reise in Richtung Westen über den Atlantik nach Ecuador. Nach rund 15 Stunden erreiche ich mein Ziel: Quito, mit 2.850 m.ü.M. die höchste Hauptstadt der Welt. Bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt aus der Kolonialzeit mit vielen Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie einigen historischen Gebäuden, in denen europäische, maurische und indigene Baustile miteinander verschmolzen. Quito wurde 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Hier also verbringe ich meine ersten Tage, um mich an die Höhe zu gewöhnen. 

    Am nächsten Tag unternehme ich einen Ausflug nach Mindo, dem Naturschutzgebiet umgeben von steil aufragendem tiefgrünem Nebelwald. Es ist spannend zu erleben, wie sich die Vegetation während dieser rund zweistündigen Fahrt verändert: von karg bis saftig grün wechselt sich die Landschaft fast minütlich ab. Quito und Umgebung weisen aufgrund ihrer Lage am Äquator ganzjährig ein mildes und recht ausgeglichenes Klima mit kühlen Nächten auf. In Quito kann man aber alle vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag erleben: daher ist es wichtig, sich mit entsprechender Kleidung (am besten im «Zwiebel-Look») auszurüsten. In Mindo angekommen, erwartet mich zuerst eine geführte Tour durch eine Schokoladenfabrik. Die Inhaberin des Betriebs zeigt mir anschaulich, wie der Prozess von der geernteten Kakao-Bohne bis zur fertigen Schokolade vor sich geht. Wussten Sie, dass ein Grossteil der Kakaobohnen für unsere berühmte Schweizer-Schoggi aus Ecuador stammt? 

    Am Nachmittag führt mich mein Reiseleiter und Fahrer Fabian in ein Schmetterlingshaus und zeigt mir einen wunderschönen Orchideen- und Bromelien-Garten. Anschliessend besuchen wir ein Kolibri-Haus und können die winzigen, farbigen Vögel mit ihrem kraftraubendem Flugstil beim Nektarsaugen beobachten. Mindo ist ein wahres Paradies für Natur- und Vogelliebhaber! 

    Von Hacienda zu Hacienda 

    Am morgen früh holt mich Paola, meine deutschsprachige Reiseleiterin und Fahrerin, im Hotel in der Altstadt von Quito ab. Der Verkehr um diese Uhrzeit ist dicht und ich bewundere Paola, wie sie entspannt und gekonnt unseren Wagen durch die schmalen Gassen schlängelt. Durch die vielen Staus hätten wir beinahe meinen Zuganschluss in Ibarra, der Hauptstadt der Provinz Imbabura im Norden Ecuadors, verpasst. In letzter Sekunde schwinge ich mich auf den Zug und wir rattern in Richtung Nordwesten, in die afro-ecuadorianische Stadt Salinas, los. Unterwegs passieren wir viele verschiedene Klimazonen, sehen Vulkane, karge und grüne Landschaften und zahlreiche Zuckerrohrplantagen, eine der Haupteinnahmequellen dieser Region. 

    Plötzlich wird es im Waggon stockfinster. Der «Tren de la Libertad» fährt gerade durch einen Tunnel, es fühlt sich wie eine Fahrt in der Geisterbahn an. Bald rattern wir jedoch über eine grosse Bogenbrücke bevor der Zug wieder im nächsten Tunnel verschwindet. Rund 90 Minuten dauert die Zugfahrt von Ibarra nach Salinas, es geht kontinuierlich bergab und wird fortwährend wärmer. Salinas liegt 600 Meter tiefer als Ibarra auf rund 1.600 m.ü.M. Dort angekommen werden wir herzlich von fröhlich tanzenden Einheimischen – hauptsächlich Afro-ecuadorianern – empfangen. Sie geben uns einen kleinen Einblick in ihre Kultur. Einmal pro Tag, eben, wenn wie soeben der Zug einfährt, erwacht das verschlafene Städtchen Salinas zum Leben. 

    Paola, die mir mit dem Auto gefolgt ist, holt mich wie vereinbart in Salinas ab und nach einem stärkenden Mittagessen (zur Vorspeise «Locro», eine ecuadorianische Kartoffelsuppe, zum Hauptgang Quinoa und Gemüse und einen frischen Fruchtsaft) fahren wir eine weitere Stunde über Schotterpisten zu meiner im Voraus gebuchten Hacienda. 

    Die Hacienda Pimán stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Haciendas des Landes. Hier soll sogar der südamerikanische Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar auf seinem Weg von Kolumbien südwärts übernachtet haben. Auf den ersten Blick scheint die Hacienda ein bisschen in die Jahre gekommen zu sein, doch als mich der Besitzer herumführt, entdecke ich interessante Antiquitäten und Gemälde, schlendere durch einen grosszügig angelegten Garten mit alten Bäumen und exotischen Pflanzen und ruhe mich anschliessend im liebevoll eingerichteten Zimmer aus. 

    Am folgenden Tag holt mich Paola frühmorgens ab und wir machen einen Ausflug in den nahegelegenen Nationalpark «El Angel». Es geht stetig hoch in den Páramo auf knapp 4.000 Meter, eine der aussergewöhnlichsten Naturlandschaften Ecuadors. Während einer stündigen Wanderung zu einer kleinen Lagune bestaunen wir die endemischen Schopfpflanzen (auf Spanisch «Frailejónes»), die zur Sonnenblumenfamilie gehören und bis zu 7 Meter hoch werden können! 

    Auf dem Rückweg besuchen wir die Grotte von La Paz mit der heiligen Jungfrau, eine Tropfsteinhöhle, welche auch als Kapelle genutzt wird. Die Religion spielt in Ecuador nach wie vor eine zentrale Rolle, über 80 % der Bevölkerung sind Anhänger des römisch-katholischen Glaubens. 

    Anderntags holt mich wiederum Paola ab und chauffiert mich in die Region Zuleta. Die Hacienda aus dem späten 17. Jahrhundert liegt auf 2.800 m.ü.M. und ist seit mehr als 100 Jahren im Besitz der Familie von Herrn Galo Plaza Lasso, einem ehemaligen Präsidenten Ecuadors. Das Landgut ist immer noch ein bewirtschafteter Bauernhof mit Rindern, Schafen, Pferden und verfügt über 200 Hektar Weideland. Auf der Hacienda arbeiten fast ausschliesslich indigene Einheimische aus dem Dorf Zuleta. 

    Am Nachmittag mache ich mit Pablo einen Ausritt über das 4.000 Hektar grosse Umland zu einem Areal, in dem ein Rehabilitationsprogramm für den bedrohten Andenkondor durchgeführt wird. Leider werden auch in Ecuador immer noch Kondore mit Ködern vergiftet oder erschossenen. Hier jedoch werden die Greifvögel geschützt, versorgt und die Jungvögel aufgezogen. Mit etwas Glück bekommt man in dieser Landschaft auch Brillenbären zu sehen. Wieder zurück in der Hacienda erwartet mich mit weiteren Gästen ein leckeres Abendessen mit vielen frischen, biologischen Zutaten aus dem eigenen Gemüsegarten. 

    Am nächsten Morgen zeigt mir Mauricio die hauseigene Käsefabrik. Hier werden verschiedene Käsesorten nach Schweizer Rezept hergestellt – Geschmackstest bestanden. 

    Zurück in Quito 

    Zurück in der Hauptstadt treffe ich mich mit einer Arbeitskollegin (Marie) eines deutschen Reiseveranstalters. Die nächsten zwei Wochen werden wir gemeinsam verbringen. 

    Am Tag darauf machen wir einen Ausflug an den wohl bekanntesten Indiomarkt Südamerikas, dem Otavalo Markt. Auf der «Plaza de Ponchos» gibt es eine breitgefächerte, farbenfrohe Auswahl an originellem Kunsthandwerk und Webartikeln wie Hüten, Ponchos, Strickjacken, Taschen u.v.m. Die Zeit und die beschränkte Kapazität im Koffer reichen leider nicht für einen Grosseinkauf, trotzdem ergattern wir nach einigem Feilschen das ein oder andere Souvenir. 

    Anschliessend besuchen wir den Kratersee Cuicocha (zu Deutsch «Meerschweinchensee») am Fusse des Cotocachis mit einem Durchmesser von etwa drei Kilometern. Der Kratersee hat vier Lavadome aus Dazit und zwei steile, bewaldete Inseln, die nicht betreten werden dürfen. Während einem kurzen Rundgang geniessen wir die spektakuläre Aussicht. 

    m folgenden Tag nehmen wir uns Zeit, die historische Altstadt Quitos mit seinen antiken Kirchen und Gebäuden zu besuchen. Vom Hügel «Panecillo» mit der grossen Jungfrauen-Statue geniesst man einen fantastischen Überblick über die Stadt. Die Anhöhe teilt Quito in seine kontrastierenden Zonen: die historische Altstadt, den modernen, aufstrebenden Norden und den ärmlicheren Südteil. 

    Nachmittags fahren wir zum «Mitad del Mundo», der Mitte der Welt. Diese besteht aus einem Park mit dem pompösen Äquatormonument und dem etwa 240 Meter entfernten geografischen Mittelpunkt der Erde. Moderne Landvermessungsmethoden mit GPS-Daten zeigen, dass sich der Franzose Charles Marie de la Condamine mit seinen Messungen 1736 geirrt hatte. Das Äquatormonument wurde deshalb zu weit südlich erbaut. 

    Heute statten wir dem Cotopaxi Nationalpark mit dem gleichnamigen Vulkan einen Besuch ab. Der Cotopaxi ist nach dem Chimborazo mit 5.897 Metern der zweithöchste Vulkan des Landes und einer der höchsten der Erde. Auf der Strecke von Quito in Richtung Süden nach Guayaquil – auch gerne «Strasse der Vulkane» genannt – findet man weitere imposante Vulkane und Kraterseen. Leider haben wir etwas Pech mit dem Wetter und der Cotopaxi versteckt sich hinter einer dichten Wolkendecke. 

    Auf dem Rückweg machen mir einen Halt bei einer Rosenplantage und der Guide erzählt uns viel über den Anbau, Pflege, Weiterverarbeitung und den Export der Rosengewächse. Diese sind ein beliebtes Exportgut, vor allem kurz vor Valentinstag boomt das Geschäft mit der «Königin der Blumen». 

    Die nächsten beiden Tage verbringen Marie und ich auf dem «Travel Mart Latin America», einer der bedeutendsten Tourismus-Messen Lateinamerikas. Wir lernen viele spannende neue Produkte und Geschäftspartner kennen. 

    Ab in den wilden Amazonas 

    Nach zwei intensiven Tagen an der Messe erwartet uns bereits das nächste Abenteuer: der Amazonas ruft! Nach einem halbstündigen Flug von Quito nach Coca werden wir von unserem Guide Gabriel am Flughafen abgeholt und mit dem Schnellboot innert ca. 2 Stunden über den Napo-Fluss zum Lodge-Eingang in der Nähe des Yasuni Nationalparks gefahren. Unterwegs passieren wir mehrere Ölraffinerien, die bedauerlicherweise das Landschaftsbild verschandeln. Erdöl gehört seit einigen Jahren zu den Haupteinnahmequellen des Landes. 

    Am Lodge-Eingang stehen drei Kanus für uns bereit, mit denen wir durch einen Nebenarm des Flusses in einer halben Stunde zur Unterkunft gepaddelt werden. Dort erwartet uns die reinste Idylle: Eine tiefblaue Lagune umgeben von dichtem Urwald. Vogelgezwitscher und Grillengezirpe, dazu begrüssen uns gedämpfte Affenlaute aus der Ferne. Das Resort wurde aus natürlichen Materialien gebaut und fügt sich wunderschön in die Umgebung ein. Wir werden mit einem leckeren Apéro und Willkommens-Drink begrüsst. Derweil versorgt uns der Guide bereits mit ersten Informationen. 

    Am Abend steht bereits die erste Nachtwanderung auf dem Programm: in der Dunkelheit mit Taschenlampen ausgerüstet entdecken wir viele verschiedene Reptilien wie Frösche und Eidechsen, aber auch Grillen, Spinnen und Fledermäuse. Die klassisch herzigen Tiere lassen noch auf sich warten. 

    Um 5 Uhr morgens klingelt bereits wieder der Wecker und nach dem Frühstück machen wir uns mit dem Kanu und zu Fuss auf den Weg zum 40 Meter hohen Aussichtsturm. Oben angekommen realisieren wir erst die Weitläufigkeit des Urwalds. Über den Baumkronen haben wir die ideale Aussicht, um die soeben erwachten Vögel und Affen bei ihrem Treiben zu beobachten. Sobald die Sonne höher am Himmel steht und die Moskitos aktiver werden, kehren wir zu unserer Lodge zurück und geniessen eine kleine Siesta. 

    Am späten Nachmittag zeigt uns Gabriel ein zweites Highlight: die 300 Meter lange Hängebrücke. Hier fühlt man sich, als ob man über den Bäumen schweben würde. Frei wie ein Vogel. 

    Schliesslich werden wir abgeholt und mit dem Schnellboot und Kanu zur nächsten Lodge gebracht. Hier erleben wir drei weitere spannende Tage mit verschiedenen Aktivitäten im Dschungel. Es gibt unter anderem ganz viele Tiere zu sehen: Affen, Faultiere, Tukane, Papageien, Eulen, vielerlei Wasservögel, Kaimane, Schildkröten und Reptilien. Die Tiere im Amazonas sind sehr wild, scheu und nicht an Menschen gewohnt. Daher hängt es immer stark von den Umständen ab, welche Tiere sich wann blicken lassen. 

    Auf dem Rückweg nach Coca machen wir einen Halt bei den Lehmsteinen im Nationalpark Yasuni. Das Schutzgebiet gehört zu den globalen Biodiversitäts-Hotspots. Hunderte von bunten Papageien fliegen zu diesen Lehmmauern und lecken sie emsig. Wie ist dieses seltsame Verhalten zu erklären? Nun, die tropischen Vögel ernähren sich hauptsächlich von Früchten, die von Natur aus viel zu sauer für sie sind. Die Säure schwächt ihr Immunsystem und beeinflusst zudem negativ die Funktionalität der Leber. Weil Lehm aber einen höheren pH-Wert aufweist und somit basisch ist, gleicht er die Säure wieder aus. Ein Wunder der Natur! 

    Vom Amazonas auf die Galapagos-Inseln 

    Bevor wir auf die Galapagos-Inseln fliegen, übernachten wir nochmals in der Hauptstadt in einem Hotel in der Nähe des Flughafens. Bei Tagesanbruch begeben wir uns zum Flughafen, von wo aus uns das Flugzeug innert 2.5 Stunden in eine komplett andere Welt entführt. Nach Ankunft am Flughafen auf der Insel Baltra begeben sich alle Reisende durch eine Kontrolle. So wird sichergestellt, dass keine artfremden Pflanzen oder Tiere auf die Inseln eingeschleppt werden. Die Galapagos-Inseln sind ein fragiles Ökosystem. Der Nationalpark umfasst 97 % der Landfläche der Inseln, sowie 99 % der sie umgebenden Gewässer sind streng geschützt. 

    Eine kurze Busfahrt bringt uns zum Hafen, wo wir unser Gummimotorboot «Panga» besteigen und zu unserem Katamaran befördert werden. Hier erhalten wir erste Sicherheitsinstruktionen von unserem Guide Marco und geniessen daraufhin ein reichhaltiges Mittagessensbuffet. 

    Danach findet bereits die erste Exkursion ins Landesinnere statt. September gehört noch zur kühleren, dafür aber mehrheitlich trockenen Saison. Der grosse Vorteil während dieser Jahreszeit die Galapagos-Inseln zu besuchen ist indes, dass die reelle Chance besteht, viele Tierbabys zu sehen. So können wir etliche junge Seelöwenbabys aus der Nähe studieren und entdecken zahlreiche nistende oder bereits geschlüpfte Vögel. Was für ein Vergnügen, Blaufusstölpel bei ihrem amüsanten Balztanz zuzusehen und die Prachtfregattvögel mit ihren roten, aufblasbaren Kehlsäcken zu beobachten, wie sie versuchen, die Weibchen zu beeindrucken! 

    Nachmittags besuchen wir North Seymour vor der Nordküste Baltras. Es handelt sich um eine flache und tiefliegende Insel, die aufgrund von submarinen Lavaerhebungen entstanden ist. Mit niedriger und buschiger Vegetation bedeckt, bietet der Archipel eine ideale Heimat für Prachtfregatten und den lustigen Blaufusstölpel. 

    Nachts verschieben wir uns von der Insel Baltra weiter nördlich zur Insel Genovesa. Der Kapitän sagte eine stürmische, wilde Nacht an. Glücklicherweise werden wir aber vom Unwetter verschont und erreichen das Festland frühmorgens mit viel Sonnenschein. In den Morgenstunden besichtigen wir El Barranco im südlichen Teil der Darwin Bucht auf der Insel Genovesa. Der Weg führt uns über vulkanisches Gestein und hat eine Länge von 1.5 km. Die einstigen Lavaströme erodierten im Verlauf der Entwicklungsgeschichte und machen sie jetzt zum idealen Nistgebiet für Sturmschwalben. Im Gestein gut getarnt können wir sogar eines der wichtigsten Raubtiere der Insel erkunden, eine Sumpfohreule. 

    Noch vor dem Mittagessen machen wir uns daran, die Unterwasserwelt der Galapagos zu inspizieren. Mit Neopren-Anzug, Schnorchel und Finnen ausgerüstet tauchen wir in eine bunte, vielfältige Bilderwelt ein. Vor unseren Taucherbrillen tummeln sich allerlei Fischarten, Wasserschildkröten, Haie und Mantas. Mein persönliches Highlight ist das Schwimmen mit den verspielten Seelöwen!  

    Frisch gestärkt vom reichhaltigen Mittagsbuffet suchen wir die wunderschöne Darwin Bucht auf – benannt nach dem Naturwissenschaftler Charles Darwin, der den Grundstein der Evolutionstheorie gelegt hat – mit seinem weissen, korallsandigen Strand. Ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Es gibt hier Rotfusstölpel, maskierte Tölpel, Lavamöven, Reiher und viele andere Vögel zu sehen. 

    Frühmorgens erreichen wir Santa Cruz, die zweitgrösste Insel des Archipels. Wir begeben uns zu den beiden kleinen Inselchen Plaza unweit der Ostküste. Hier lassen sich einige der interessantesten und bemerkenswertesten Tiere des Archipels wie Landleguane, Seelöwen und Gabelschwanzmöven, auskundschaften. 

    Santa Fe liegt im südöstlichen Teil des Archipels. Diese Insel hat sich aus einer Erhebung gebildet und ist nicht vulkanischen Ursprungs, deshalb ist sie grösstenteils flach. Es gibt einige Theorien, die besagen, dass Santa Fe die älteste Insel des Archipels ist. Das Eiland ist die Heimat einer Reihe von endemischen Tierarten wie des Galapagosfalken, der Galapagosschlange, der Galapagosspottdrossel, der Reisratte sowie einer der beiden Arten der Landleguane. Falls Sie einmal den Namen eines Tieres nicht wissen sollten, setzen Sie vor den Begriff einfach entweder Galapagos-, Darwin- oder Lava- und ich versichere Ihnen, dass Sie dann mit ziemlicher Sicherheit richtig liegen 😊. 

    Traurig, aber wahr. Heute steht bereits unser letzter Tag an. Wir ankern bei der Insel San Cristóbal, wo sich der zweite Flughafen der Inselkette befindet. Morgens besuchen wir das Brut- und Aufzuchtzentrum der San Cristobalschildkröten, benannt nach Jacinto Gordillo, dem seinerzeitigen Siedler. Die natürliche Population der Schildkröten ist durch eingeführte Tiere wie Wildziegen, Ratten und Katzen ernsthaft bedroht. Die San Cristóbal-Schildkröten sind eine der 11 Populationen der Galapagos-Schildkröten. Sie paaren sich einmal im Jahr und die Weibchen legen zwischen 12 und 16 Eier. Diese werden sofort von Park Rangern abgeholt und 30 Tage lang in einer dunklen Box aufbewahrt. Anschließend werden sie 90 bis 110 Tage lang inkubiert (24° C bei Männchen und Weibchen bei 28° C). Danach werden die Jungtiere in die Zuchtställe überführt, wo sie zwei Jahre lang verbleiben, bis sie schliesslich in ihren natürlichen Lebensraum (nordöstlich von San Cristóbal) gebracht werden. Unglaublich, wie riesig diese anfangs kleinen Schildkröten werden können! 

    Nach unserer letzten Exkursion werden wir per Bus zum Flughafen von San Cristóbal gefahren. Die Rückreise in die Schweiz trete ich mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken an. Alltag, du hast mich wieder, aber jetzt bereichert mit unzähligen magischen Reiseerinnerungen. (…) 

    Quelle: dreamtime; September 2019; abgerufen am 19.08.2023;  

    www.dreamtime.ch/reiseberatung/reiseberichte/lateinamerika/ecuador-livia-eberle

  • Jeder von uns hat irgendeinen Ort der Welt im Hinterkopf, den er bei Gelegenheit unbedingt bereisen möchte: Asien, Australien, die USA – oder vielleicht Island? Bei mir war es bis vor kurzem noch Südamerika, genauer: Ecuador. (Wobei du das bei dem Titel „Reisebericht Ecuador“ sicher schon ahnen konntest.) 

    Diesen Wunsch konnte ich mir nun endlich mit einer Rundreise erfüllen. Die beste Entscheidung war es, auch die Galapagosinseln zu bereisen, denn zu Beginn wollten wir, ich und drei Freunde, aus Budgetgründen eigentlich darauf verzichten. In diesem persönlichen Reisebericht über Ecuador erfährst du unter anderem, warum diese Inseln ein MUSS sind! 

    Nun zur Reise- Route: Start war die Hauptstadt Quito, von dort aus ging es auf die berühmten Galapagosinseln, zurück auf das Festland nach Guayaquil, Cuenca, Banos, den Quilotoa- Kratersee, den Cotopaxi- Vulkan, den Amazonas Regenwald und schließlich zurück nach Quito. Ein paar dieser Reisetipps möchte ich dir im Folgenden beschreiben. 

    Reisetipp #1

    Quito

    Die auf 2.850 Meter Höhe erbaute Stadt Quito ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Hier herrscht ein Flair zwischen US-amerikanischem Fast Food, Sportparks und einer aufstrebenden südamerikanischen Stadt mit ecuadorianischen Einwohnern und nur wenigen Touristen (das kann aber auch an der Nebensaison liegen, zu der wir im September dort waren).

    Entgegen den meisten Reiseführern haben wir uns hier absolut sicher gefühlt und keine negativen Erfahrungen mit Diebstahl oder anderen kriminellen Übergriffen gemacht. Bitte achte allerdings darauf, ein Taxi mit einer grünen Nummer an der Scheibe zu erwischen oder eines vom Hotel bestellen zu lassen, denn diese sind zertifizierte Taxifahrer.

    Hier eine wichtige Information für alle Naschkatzen: Ecuador ist bekannt für Kakaoplantagen und daher gibt es auch in Quito sehr gute Milchschokolade in den Straßencafés. Ein echter Genuss im Urlaub!

    Reisetipp #2

    Galapagosinseln

    Die Reise ging weiter zu den Galapagosinseln, mein persönliches Highlight! (Und ohne ihn wäre mein „Reisebericht Ecuador“ auch nur halb so gut.)

    Auch wenn Extrakosten, wie die 100€ Nationalpark-Gebühr, hinzukommen, darfst du dir diese einzigartige Pflanzenwelt und die besonders zutraulichen Seelöwen nicht entgehen lassen. Auch Leguane, Vögel und Eidechsen kommen gar nicht erst auf die Idee vor dir wegzulaufen. Diese Tiere kennen den Menschen nicht als Feind, sondern finden es ebenso spannend dich zu erkunden, wie du sie. Streichelzoo-Feeling inklusive! Anfassen ist natürlich trotzdem streng verboten! (obwohl die Vögel am Strand anscheinend nichts von diesem Verbot gehört haben und sich fröhlich auf unserem Kopf niederließen).

    Ein Muss bei einem Besuch der Galapagosinseln sind Schnorcheltouren, je nach Budget entweder mit einem Guide, der dich mit einem Boot zu einem Korallenriff fährt, oder auf eigene Faust mit geliehenem Equipment. In jedem Fall solltest du unter Wasser auf Entdeckungstour nach Riesenschildkröten, Pinguinen, Seesternen und bunten Fischen gehen. Kaum vorstellbar, so eine vielfältige Flora und Fauna um dich herum zu haben!

    Reisetipp #3

    Banos

    Nach den Galapagosinseln war es an Zeit, das Festland zu erkunden!

    Banos ist ein kleiner Ort, der bekannt ist für seine heißen Quellen, in denen du im Sonnenuntergang ein herrliches Bad nehmen kannst. Aber Badehaube nicht vergessen! Dies ist Pflicht, damit das Wasser sauber bleibt. Ein sehr hübscher und witziger Anblick wird dir geboten, wenn die Quelle voll farbiger Badekappen ist und so ein buntes Treiben entsteht.

    Leider war das Fotografieren verboten und ich kann diesen Moment nur mit Worten mit dir teilen. Aber nicht zuletzt aus diesem Grund musst du früher oder später selbst nach Banos reisen 😉

    Reisetipp #4

    Quilotoa- Kratersee

    Auf dem Weg zum Cotopaxi- Vulkan kamen wir an dem Quilotoa- Kratersee vorbei.

    Dies ist ein wahnsinnig schöner See, der sich innerhalb eines Vulkans gebildet hat. Seine türkisfarbene Tönung hat er aufgrund der Mineralien, die sich dort abgelagert haben.

    Nach einer Wanderung über die unebene Felslandschaft, haben wir uns Kanus ausgeliehen, um auch einmal die Sicht mitten vom See auf die inneren Kraterwände zu genießen. Der Aufstieg war anstrengender als der Abstieg. Daher gibt es die Möglichkeit für 10$ einen Esel zu mieten, der den steilen Weg für dich meistert. Nach circa zwei Stunden haben wir es aber auch aus eigener Kraft wieder an den oberen Kraterrand geschafft. Der Ausblick ist einmalig!

    Reisetipp #5

    Cotopaxi- Vulkan

    Ein atemberaubender Kontrast nach den Galapagosinseln und ihren 30 Grad Durchschnittstemperatur sind die Anden im Allgemeinen und der Cotopaxi- Vulkan im Speziellen.

    Wir machten uns auf den Weg mit unserem kleinen Mietauto, das wir uns für den Urlaub zugelegt haben. Das Klima wird nach oben immer kühler, die Luft dünner und somit der Atem schwerer, unser Gefährt wurde immer langsamer. Bis er auf 4.300 Meter den Geist aufgab. Bye Bye Auto, von nun an hieß es laufen.

    Die Höhe habe ich absolut unterschätzt. Jeder Schritt war fünfmal so anstrengend wie zu Hause in Berlin. Aber als wir die Schneehöhe durchbrochen hatten, stieg auch die Motivation wieder und am Ende standen wir auf knapp 5.000 Meter und dem zweithöchsten Vulkan Ecuadors.

    Reisetipp #6

    Amazonas- Regenwald

    Nach den kalten Anden wurde es wieder Zeit für ein wärmeres Gebiet – den Amazonas.

    Mit einem ecuadorianischen und sehr herzlichen Guide namens Guido (kein Scherz!) fuhren wir zwei Stunden einen Seitenarm des Rio Napos entlang zu unserer Lodge. Hier verbrachten wir drei Nächte unseres Urlaubes und fuhren jeden Tag mit dem Kanu für zehn Personen entlang des Flusses, um nach Tieren Ausschau zu halten. Am Ende haben wir ganz viele und verschiedenartig Affen, kleine Kaimane, ein Faultier, wunderschöne Vögel sowie bunte und riesige Schmetterlinge gesehen.

    Die Nachttour im Dunkeln mit Kopftaschenlampen zwischen Lianen à la Tarzan und Riesenspinnen war ein absolutes Urlaubs- Highlight. Aber keine Angst, diese nächtliche Rundreise ist kein Muss, du kannst genauso gut mit deinem Buch und Bier in der Hängematte der Lodge bleiben und einfach nur den Geräuschen des Regenwaldes lauschen. Komplett still ist es hier nämlich zu keiner Tageszeit, ständig zirpt, zwitschert, plätschert oder pfeift es irgendwo in der Nähe – oder Ferne.

  • In Ecuador gibt es kühle Berge und aktive Vulkane, tropischer Regenwald, weißer Sandstrand und die zumeist heißen Galapagosinseln. Wenn du mich fragst, was ich am schönsten fand und welches Erlebnis mir am meisten in Erinnerung bleibt, dann kann ich dir keine Antwort darauf geben. In jedem Fall war es die vielfältigste und abwechslungsreichste Reise meines Lebens. Bislang.. (…)

    Quelle: MyPostcard blog; 17.11.2016, abgerufen am 19.08.2023; https://blog.mypostcard.com/reisebericht-ecuador/

So funktioniert das Steuersystem in Ecuador 

1. Allgemeines 

Ecuador ist eine Republik im Nordwesten Südamerikas und ist in 24 Provinzen unterteilt. Die offizielle Sprache Ecuadors ist Spanisch. Im Westen grenzt Ecuador an den Pazifik, im Nordwesten an Kolumbien und im Nordosten, Osten und Süden an Peru. Mit einer Fläche von 256.370 km2 ist Ecuador etwa so groß wie die alte Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung. Von den etwa 18 Millionen Einwohnern leben gut 2 Mio. in der im Andenhochland (Sierra) auf 2850 m gelegenen Hauptstadt Quito. Die größte Stadt des Landes ist mit ca. 2,6 Mio. Einwohnern Guayaquil, die in der Pazifikküsten-Ebene („Costa“) liegt. Die Äquatorlinie, nach der das Land benannt ist, verläuft durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets. Die zu Ecuador gehörenden Galápagos-Inseln befinden sich ca. 1.000 km westlich der Küste im Pazifik.  

Das BIP Ecuadors betrug 2021 rund US$ 106,2 Mrd. und die Schätzung für 2022 liegt bei US$ 116,36 Mrd. Ecuador ist nach BIP pro Kopf nach Kaufkraftparität das viertärmste Land Südamerikas.  

Ein nicht unerheblicher Teil der ecuadorianischen Wirtschaftsleistung beruht auf der Erdölförderung. Weitere wichtige Exportgüter sind Bananen, Kakao, Kaffee, Fisch und Garnelen. Im Jahr 2000 hat Ecuador seine eigene Währung abgeschafft. Seitdem ist der US-Dollar das offizielle Zahlungsmittel. 

Zwischen Ecuador einerseits, sowie jeweils Deutschland und der Schweiz bestehen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Zwischen Ecuador und Österreich besteht kein DBA. 

2. Besteuerung natürlicher Personen 

Derzeit besteuert Ecuador seine Bürger und Ausländer hauptsächlich nach dem Territorialprinzip, also auf ihr Einkommen aus ecuadorianischen Quellen. Dieses Einkommen wird als jegliches Einkommen definiert, das aus in Ecuador ausgeführten Tätigkeiten stammt, unabhängig davon, wo das Einkommen empfangen oder gezahlt wird. 

Das heißt, dass im Ausland erwirtschaftete Einkünfte von in Ecuador ansässigen natürlichen Personen, ob einheimisch oder ausländisch, steuerpflichtig sind. Einkommenssteuergutschriften werden bis zur Höhe der Einkommenssteuer gewährt, die auf dieses Einkommen in Ecuador entfällt. 

Nicht-Residenten unterliegen unabhängig von ihrem Wohnsitz oder Aufenthaltsort einer Einkommensteuer auf ihr in Ecuador erzieltes Einkommen in Höhe von 25%, die an der Quelle einbehalten wird. 

Zahlungen an Nicht-Residenten, die gelegentlich in Ecuador arbeiten, unterliegen nicht der Einkommenssteuer, wenn sie nicht an eine ecuadorianische Firma oder Niederlassung eines ausländischen Unternehmens gehen. 

Ausländer mit einem Aufenthaltsvisum unterliegen der Einkommenssteuer auf alle Einkünfte und haben keinen Anspruch auf Ausschluss des Einkommens für Zeiten vorübergehender Abwesenheit von Ecuador. 

Seit dem Steuerjahr 2015 wird die steuerliche Ansässigkeit einer natürlichen Person in Ecuador gemäß den in den Steuervorschriften festgelegten Bedingungen und Kriterien festgestellt, die sich auf die Anwesenheit der Person in Ecuador und auf die wirtschaftlichen und persönlichen Interessen und Aktivitäten der Person konzentrieren. Im Einzelfall wird die steuerliche Ansässigkeit in Ecuador festgestellt, wenn die Anwesenheit der Person in Ecuador mehr als 183 Tage beträgt, einschließlich sporadischer Abwesenheiten, kalendermäßig oder nicht, aufeinanderfolgend oder nicht, innerhalb desselben Steuerjahres (oder innerhalb eines 12-monatigen Zeitraums innerhalb von zwei Steuerjahren). Weitere Kriterien können ebenfalls zur Anwendung kommen. Ggf. sind die Bestimmungen eines DBA zu berücksichtigen. 

Zu beachten ist, dass jede Person, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, ohne ein Arbeitsverhältnis zu haben, ein Gewerbe (patente municipal) anmelden muss. Gewerbetreibende müssen diese Steuer zwischen 10 und 700 USD entrichten, je nachdem, welche gewerbliche Aktivität sie ausüben und ob sie buchführungspflichtig sind oder nicht. 

Es gibt keine lokalen (Provinz-, Kreis- oder Gemeindesteuern) auf das Einkommen. 

3. Besteuerung von Unternehmen 

Gebietsansässige Körperschaften werden mit ihrem weltweiten Einkommen besteuert. Nicht ansässige Unternehmen werden nur mit ihrem ecuadorianischen Einkommen besteuert. 

Der Sitz der Gesellschaft, und damit die Ansässigkeit, wird durch den Ort der Gründung bestimmt. Für ausländische Zweigniederlassungen ist es der in der Eintragungsurkunde angegebene Ort. 

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind für alle Unternehmen in Kraft. Die lokalen Steuerbehörden haben festgelegt, dass die Unternehmen für Zwecke der Körperschaftsteuer und der entsprechenden Vorauszahlungen verpflichtet sind, diese Rechnungslegungsgrundsätze zu befolgen. 

Ecuadorianische Unternehmen, unabhängig davon, ob sie sich im Besitz von Gebietsansässigen oder Gebietsfremden befinden, die nicht in einem Steuerparadies ansässig sind, unterliegen einem Körperschaftssteuersatz von 22% oder 25%. 

Der allgemeine Körperschaftsteuersatz beträgt 25 %. Allerdings käme ein erhöhter Satz von 28 % zum Tragen, wenn nicht ansässige Aktionäre in einem Steuerparadies ansässig sind und zusätzlich ein ecuadorianischer Einzelaktionär in der Eigentümerstruktur vorhanden ist. Dieser erhöhte Satz gilt auch, wenn die Eigentumsstruktur des Unternehmens gegenüber den ecuadorianischen Steuerbehörden nicht ordnungsgemäß offengelegt wurde. 

Einkommenssteuern auf lokaler oder Provinzebene existieren nicht. 

4. Besteuerung von Renten 

Die Besteuerung von Renten in Ecuador fällt gemäß dem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Ecuador grundsätzlich, aber nicht prinzipiell, dem ecuadorianischen Staat zu. Hierzu haben wir einen separaten Text erstellt. Diesen Text, der die Besteuerung von Renten in Ecuador ausführlich beschreibt, finden Sie hier

Für wen sich der Umzug nach Ecuador lohnt (und für wen nicht) 

Unternehmer und Selbständige  

Wie bereits eingangs kurz angerissen, bringt aus körperschafts- und gewerbesteuerlicher Sicht ein Unternehmensumzug nach Ecuador nichts. Die in Ecuador fehlende Gewerbesteuer wird durch den entsprechend höheren Körperschaftsteuersatz fast ausgeglichen. Ggf. können andere wirtschaftliche Gründe aber für ein Unternehmen in Ecuador sprechen. Gerne erörtern wir die Möglichkeiten mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch. 

Digitale Nomaden 

Seit Juli 2022 gibt es in Ecuador ein neues Visum für digitale Nomaden („Rentista for Remote Work“), nicht zu verwechseln mit Ecuadors mittlerweile (mehrere Jahre) älterem Rentista-Visum, das selbst ein ziemliches Rätsel bleibt, da es immer noch zu den am wenigsten zugänglichen Visa-Qualifikationstypen für Expats gehört. 

Das neue Visum für digitale Nomaden erlaubt es diesen, sich zwei Jahre in Ecuador aufzuhalten und zu arbeiten, ohne dass dort Einkommensteuer anfällt, sofern man die Voraussetzungen für das Visa erfüllt. Näheres dazu im nächsten Punkt V. “Besonderheiten beim Wohnortwechsel nach Ecuador”. 

Angestellte 

Für Arbeitnehmer bzw. Angestellte, wie auch schon eingangs kurz angemerkt, ist Ecuador steuerlich nur unwesentlich vorteilhafter als Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Die Einkommensteuer ist nicht wesentlich niedriger und viele andere Steuern sind zudem zu bezahlen. Für Arbeitnehmer, die nach Ecuador auswandern möchten, gibt es sicherlich viele gute Gründe, wie z.B. der Lebensstil, das Klima, die Natur, die freundlichen Menschen, etc. Niedrige Steuern gehören aber nicht dazu. 

Pensionäre und Rentner 

Wie unter Punkt I. „Ecuador als Steuerparadies“ schon erwähnt, kann ein Umzug nach Ecuador für Ruheständler u.U. steuerliche Vorteile bringen. Zwischen Ecuador und Deutschland besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), das besagt, dass Renten in Ecuador besteuert werden, wobei man aber, sofern dies steuerlich günstiger ist, sich auch für eine weitere Steuerpflicht in Deutschland entscheiden kann. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in Ecuador deutlich niedriger als in Deutschland, Österreich und der Schweiz, so dass Ruheständler von der Geo-Arbitrage profitieren. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel über die Versteuerung der Rente in Ecuador hier oder vereinbaren Sie einfach einen persönlichen Beratungstermin mit uns. 

Besonderheiten beim Wohnortwechsel nach Ecuador 

Aufenthalt 

Grundsätzlich kommt es entscheidend auf das Ziel der Einreise an: soll der Aufenthalt in Ecuador von Dauer (Einwanderung) oder nur vorübergehend (Nicht-Einwanderung) sein? Es gibt 32 verschiedene Arten von Ecuador-Visa, die in 3 verschiedene Kategorien unterteilt werden können: Nicht-Residenten-Visa, temporäre Residenten-Visa und permanente Residenten-Visa.  

Seit Januar 2019 werden Visa für befristete und unbefristete Aufenthalte elektronisch ausgestellt. Die Visa werden nicht mehr in den Reisepass eingetragen, sondern Sie erhalten sie per E-Mail und können sie so oft wie nötig ausdrucken. 

Welches Visum ist das Richtige? 

Visa für Nicht-Residenten 

1. Touristenvisum oder 12-IX Visum 

Ein Touristenvisum oder 12-X Visum ist für Ausländer, die Ecuador zu touristischen Zwecken für bis zu 90 Tage im Jahr besuchen wollen. Dies ist für die Bürger der meisten Staaten, darunter auch alle EU-Staaten und die Schweiz, allerdings nicht notwendig. 

2. Spezielles Touristenvisum 

Staatsangehörige, die von der Visumspflicht für Ecuador befreit sind, können bei einer Botschaft oder einem Konsulat Ecuadors im Ausland ein 180-tägiges Spezialtouristenvisum für Ecuador beantragen. 

Das 180-Tage-Touristenvisum für Ecuador kann nur einmal alle fünf Jahre erteilt werden. 

Visa für temporären Aufenthalt 

Die Visa für Ansässige erlauben es den Inhabern, 2 Jahre lang in Ecuador zu bleiben und sie danach zu verlängern. 

1. Arbeitsvisum oder 12-VI-Visum 

Ein ecuadorianisches Arbeitsvisum erlaubt es dem Inhaber, legal in Ecuador zu arbeiten, wenn er/sie bei einem ecuadorianischen Arbeitgeber beschäftigt ist. 

2. Rentner-/Rentista-Visum: 9-I-Visum 

Ein Ausländer kann sich in Ecuador als Rentner zur Ruhe setzen, wenn er ein monatliches Einkommen von mindestens US$ 800 nachweisen kann. Wenn er/sie von seiner/ihrer Familie begleitet wird, muss er/sie US$ 100 mehr pro Unterhaltsberechtigtem nachweisen. 

Dieses Einkommen kann aus Investitionen in anderen Ländern als Ecuador oder aus der Sozialversicherung, einem früheren öffentlichen Arbeitgeber oder einem früheren privaten Arbeitgeber stammen. 

Wichtig: Grundsätzlich ist das Rentista-Visum nicht nur für Rentner geeignet, denn Ruhestand in Ecuador bedeutet eigentlich nur, dass man ein festes, nachweisbares Einkommen hat. Es geht nicht darum, tatsächlich im Ruhestand zu sein.  

Es muss sich um ein garantiertes Einkommen "für den Rest Ihres Lebens" handeln. Beispiele sind Sozialversicherungseinkommen oder ein anerkanntes Ruhestandseinkommen vom Militär, von der Eisenbahn oder von anderen Stellen. Die ecuadorianische Einwanderungsbehörde erkennt es als gültige Garantie auf Lebenszeit an. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man entweder einen Antrag auf Anerkennung stellen oder sich um ein anderes Visum bewerben. Die Voraussetzungen: 

1. Man muss ein NETTO-Einkommen von mindestens US$ 1.350 im Monat aus EINER EINZIGEN Quelle beziehen, und zwar aus einem Immobilienmietvertrag, einem nicht garantierten Unternehmenseinkommen/einer nicht garantierten Rente, einer Vergleichsvereinbarung (d.h. Unterhaltszahlungen oder Geschäftsverkäufe) oder einer der oben genannten Qualifikationen (auch hier werden gewöhnliche ausgedruckte Kontoauszüge als Nachweis für ein solches Einkommen verlangt), für die letzten 6 Monate vor der formellen Beantragung einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung (das ist wiederum ein 2-jähriges Aufenthaltsvisum, das in eine Daueraufenthaltsgenehmigung umgewandelt werden kann oder stattdessen als weitere 2-jährige befristete Aufenthaltsgenehmigung verlängert werden kann). 

2. Man muss seine Hintergrundüberprüfung(en) von jedem Land(en) vorlegen, in dem man in den 5 Jahren unmittelbar vor der Beantragung des Rentista-Visums für eine befristete Aufenthaltsgenehmigung für insgesamt mehr als 90 Tage Staatsbürger, Einwohner und/oder Tourist war, sowie einen Nachweis über den aktuellen Familienstand erbringen, und jedes dieser Dokumente muss notwendigerweise mit der entsprechenden Apostille/Legalisierung (je nach Land) versehen sein, und das Gleiche gilt für alle direkten Familienmitglieder, die mit ihnen zusammen eine befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen. 

3. Man kann sich für eine UNBEGRENZTE Zeit als temporärer Einwohner außerhalb Ecuadors aufhalten, aber wenn man sich in den ersten zwei Jahren als temporärer Einwohner insgesamt mehr als 90 Tage außerhalb Ecuadors aufhält, kann man nicht in eine permanente Aufenthaltsgenehmigung umwandeln und muss stattdessen sein temporäres Aufenthaltsvisum für weitere zwei Jahre verlängern, es sei denn, man erfüllt die oben genannte 90-Tage-Regel. 

Diese Regeln sind dem des Visums für das folgende Rentista-Visum for remote work sehr ähnlich. Das Problem mit dem “normalen” Rentista-Visum ist, dass es nicht so einfach zu bekommen ist, wie man denken mag. 

3. Rentista-Visum for remote work (Visum für digitale Nomaden) 

Auf dieses gehen wir weiter unten noch weiter ein, aber es ist quasi ein „vereinfachtes“ Rentista-Visum, das digitalen Nomaden das Leben und Arbeiten in Ecuador für zwei Jahre erlaubt, ohne Steuern auf ihr Einkommen zahlen zu müssen. Es ist auch verlängerbar. Man muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, Im Folgenden werden die Möglichkeiten aufgezeigt, die für diejenigen bestehen, die entweder online, aus der Ferne und/oder an untypischen Orten arbeiten, so dass auch sie sich jetzt für eine Aufenthaltsgenehmigung in Ecuador qualifizieren können. Beim Visum für digitale Nomaden ist u.a.Folgendes zu beachten: 

1. Man muss ein NETTO-Einkommen von mindestens US$ 1.350 pro Monat aufgrund einer EINZIGEN Quelle eines Arbeitsvertrags, einer freiberuflichen Tätigkeit, eines Aktienhandels oder einer ganz ähnlichen Qualifikation erhalten (wobei gewöhnliche gedruckte Kontoauszüge zum Nachweis dieses Einkommens erforderlich sind), und zwar für die letzten 6 Monate vor der formellen Beantragung einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung (d.h. eines zweijährigen Aufenthaltsvisums, das in eine Daueraufenthaltsgenehmigung umgewandelt werden kann oder stattdessen als weitere zweijährige befristete Aufenthaltsgenehmigung verlängert werden kann). 

2. Man muss seine Hintergrundüberprüfung(en) aus allen Ländern vorlegen, in denen man in den letzten 5 Jahren vor der Beantragung des Digitalen Nomadenvisums insgesamt mehr als 90 Tage als Bürger, Einwohner und/oder Tourist gelebt hat, sowie den Nachweis des aktuellen Familienstandes und jedes dieser Dokumente muss mit der entsprechenden Apostille/Legalisierung (je nach Land) versehen sein, und das Gleiche gilt für alle Familienmitglieder, die von ihnen abhängig sind und ebenfalls eine temporäre Aufenthaltsgenehmigung beantragen.  

3. Man kann sich für eine UNBEGRENZTE Zeit als sog. „Temporary Resident“ außerhalb Ecuadors aufhalten, aber wenn man sich in den ersten zwei Jahren als Temporary Resident insgesamt mehr als 90 Tage außerhalb Ecuadors aufhält, kann man nicht in eine Daueraufenthaltsgenehmigung umwandeln und muss stattdessen sein Temporary Residency Visum für weitere zwei Jahre verlängern, es sei denn, man erfüllt die oben genannte 90-Tage-Regel. 

Sicherlich gibt es Zeiten, in denen es nicht so klar ist, ob oder wie man und/oder seine Familienmitglieder sich für das neue ecuadorianische Visum für digitale Nomaden oder das schon länger existierende (aber oft noch weniger bekannte) Rentista-Visum qualifizieren kann. Im Zweifelsfall sollte man sich bei der zuständigen ecuadorianischen Botschaft und/oder einem Spezialisten für ecuadorianisches Einwanderungsrecht informieren. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Visum für digitale Nomaden: 

1. Schritt – Vorbereitung aller notwendigen Dokumente 

Diese werden während des gesamten Bewerbungsprozesses benötigt. Halten Sie daher Fotokopien und ausgedruckte Kopien wichtiger Unterlagen bereit, damit Sie den Prozess zügig durchlaufen können. Das sind vor allem: 

  • Farbfoto im JPG-Format, maximal 1 MB, 5 x 5 cm, aktuell, mit weißem Hintergrund, neutraler Gesichtsausdruck; 

  • Gültiger Reisepass, der mind. noch 6 Monate gültig ist bei Einreise; 

  • Kopien der internationalen Bankkontoauszüge, auf denen die Einkommensanforderungen nachgewiesen sind; 

  • Dokumente, die zeigen, dass man für einen ausländischen Arbeitgeber “remote” arbeitet; 

  • Gültige nationale oder ausländische (die Ecuador abdeckt!) Krankenversicherung für den gesamten Visa-Zeitraum. 

  • Ein ausgefülltes Bewerbungsformular; 

  • Führungszeugnis. 

2. Schritt – Ausfüllen des Bewerbungsformulars 

Dazu kann man die ecuadorianischen Auslandsvertretungen nutzen, um das Bewerbungsformular online auszufüllen. Die folgenden Schritte sind hierbei notwendig: 

  • Kontaktieren Sie Ihr nächstgelegenes Konsulat. 

  • Registrieren Sie sich dort online. 

  • Wählen Sie das Verfahren aus und laden Sie die erforderlichen Dokumente als PDF gemäß der Einwanderungskategorie hoch. 

  • Bezahlen Sie die Visumsantragsgebühren und wählen Sie die Zahlungsmethode, sobald diese von Konsulat autorisiert wurde. 

  • Das Konsulat wird die VISA-Zahlung in Übereinstimmung mit den Konsulatsgebühren autorisieren 

  • Wählen Sie den Termin für das Interview und den Erhalt des Visums. Das Datum kann sich in Abhängigkeit mit der Konsulatsbesetzung ändern. 

  • Geben Sie Ihre persönliche E-Mail-Adresse an. 

  • Bestätigen Sie in Ihrer E-Mail den Erhalt des ausgegebenen Visums. 

  • Sobald dieser Vorgang beendet und das elektronische Visum ausgestellt ist, muss die ausländische Person persönlich und innerhalb eines Monats der Verwaltungsbehörde, die das Visum gewährt hat, alle Dokumente, die dessen Gewährung erlaubten, einreichen. Kommt man dieser Verpflichtung nicht nach, wird dies als Wegfall der Visumvoraussetzungen verstanden. Daher kann die Behörde für Arbeitsmigration sie von Amts wegen aufheben. 

  • Sobald die Originaldokumente eingegangen sind und die Überprüfung und Gegenüberstellung Unregelmäßigkeiten oder das Fehlen von Dokumenten ergibt, wird der Sachverhalt, der die Erteilung des Visums gerechtfertigt hat, als nicht mehr gegeben angesehen und die Annullierung wird von Amts wegen eingeleitet, unbeschadet zivilrechtlicher Klagen und Strafen, die sich aus der genannten Handlung ergeben.  

3. Schritt – Einreichen der Dokumente

Wenn Sie Ihren Antrag online stellen, werden Sie wahrscheinlich aufgefordert, elektronische Kopien Ihrer wichtigen Dokumente einzureichen. Sobald das Visum ausgestellt ist, müssen Sie Ihre Unterlagen bei der Botschaft oder dem Konsulat persönlich vorlegen. Wenn Sie dies nicht innerhalb eines Monats tun, wird Ihr Visum annulliert. 

4. Schritt – Zahlung der Gebühr 

Sie müssen eine Antragsgebühr von US$ 50 und anschließend eine Visumgebühr von US$ 400 entrichten, in der die konsularischen und diplomatischen Gebühren enthalten sind. 

5. Schritt – Nehmen Sie am Bewerbungsgespräch teil 

Sie müssen an einem Gespräch mit dem ecuadorianischen Konsulat teilnehmen. Bei diesem Gespräch werden Ihre Unterlagen geprüft und Fragen zu Ihrer Arbeit und Ihren Plänen für Ecuador gestellt. Es sieht so aus, als könnten Sie persönlich oder virtuell an dem Gespräch teilnehmen. Dies wird jedoch im Laufe des Bewerbungsverfahrens klarer werden. 

6. Schritt – Warten Sie auf die Genehmigung 

Sobald alle Unterlagen eingereicht, die Gebühren bezahlt und das Vorstellungsgespräch abgeschlossen ist, müssen Sie nur noch auf Ihr Visum warten. Sobald Sie dieses haben, können Sie nach Ecuador reisen und sich ein Bankkonto, eine langfristige Wohnung und alles andere einrichten, was Sie möchten. 

4. Investorenvisum: 9-II & 9-III 

Ein ausländischer Staatsbürger kann ein Investorenvisum erhalten, wenn er mindestens 40.000 $ in Ecuador in verschiedenen Sektoren wie Immobilien, Industrie, etc. investiert.    

5. Visum für Wissenschaftler/Forscher/Akademiker 

Ausländer, die in Ecuador wissenschaftliche, forschende oder akademische Tätigkeiten ausüben, können dieses Visum erhalten. 

6. Visum für Athleten/Künstler/Kulturschaffende 

Dieses Visum ist für Ausländer gedacht, die in den Bereichen Sport, akademische Zwecke, Wissenschaft, Technologie, Innovation und Kunst tätig sind. Es erlaubt ihnen einen Aufenthalt von 180 Tagen in Ecuador und kann mehrmals verlängert werden. 

7. Religiöses oder 9-IV Visum 

Ausländer, die religiöse Aktivitäten oder religiöse Freiwilligenarbeit ausüben wollen, die nicht mit dem Konvent der ecuadorianischen Bischofskonferenz verbunden sind, können ein religiöses Visum erhalten. 

8. Visum der Bischofskonferenz 

Ausländer, die im Auftrag der Ecuadorianischen Bischofskonferenz religiöse Aufgaben wahrnehmen wollen, können dieses Visum erhalten. 

9. Volontär/12-VII-Visum 

Ausländische Staatsangehörige, die in Ecuador über eine registrierte NGO oder andere registrierte Organisationen Freiwilligenarbeit leisten wollen, können dieses Visum erhalten. 

10. Studentenvisum oder 12-V-Visum 

Ausländer, die in Ecuador studieren wollen, können ein Studentenvisum bei einer diplomatischen Vertretung Ecuadors oder einem zonalen Koordinationsbüro beantragen. 

11. Visum für Berufstätige/9-V 

Ein Ausländer, der in Ecuador eine berufliche, technische, technologische oder handwerkliche Tätigkeit ausüben möchte, kann dieses Visum beantragen. Das Beste an einem Ecuador-Visum für Berufstätige ist, dass es Ihnen die Freiheit gibt, ein digitaler Nomade zu sein, ohne sich um einen Arbeitsplatz zu kümmern. 

12. Konventionsvisum 

Ausländische Staatsangehörige, die für internationale Organisationen arbeiten, die mit Ecuador verbunden sind, können dieses Visum erhalten, um ihre offiziellen Aufgaben zu erfüllen. 

13. Mercosur-Visum 

Ausländische Staatsangehörige, die den Mercosur-Ländern angehören, können in Ecuador legal leben, Geschäfte machen und arbeiten. Diplomatische Vertretungen Ecuadors oder zonale Koordinationsbüros in Ecuador können dieses Visum ausstellen. 

14. Unasur-Visum 

Ausländische Staatsangehörige, die zu Südamerika gehören, können in Ecuador legal leben, geschäftlich tätig sein und arbeiten. Die diplomatischen Vertretungen Ecuadors oder die zonalen Koordinationsbüros in Ecuador können dieses Visum ausstellen. 

15. Visum für kommerzielle Aktivitäten 

Ausländer, die mit Spezial-, Handels- oder Industrieschiffen in das Land einreisen, um auf diesen Schiffen Tätigkeiten auszuüben. Diese Art von Visum hat keine zeitliche Begrenzung im Ausland und erlaubt seinem Inhaber mehrfache Einreisen in das Land. 

Visa für einen ständigen Wohnsitz 

Visa für einen ständigen Wohnsitz berechtigen einen Ausländer zu einem unbefristeten Aufenthalt in Ecuador. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass man sich mindestens 21 Monate lang mit einem temporären Aufenthaltsvisum in Ecuador aufhält. 

Daueraufenthaltsberechtigte dürfen sich in den ersten zwei Jahren nicht länger als 180 Tage pro Jahr im Ausland aufhalten; nach diesen zwei Jahren können sie bis zu fünf Jahre abwesend sein. Dauerhaft ansässige Personen können schließlich Staatsbürger werden. 

Krankenversicherung in Ecuador 

Die Gesundheitsversorgung in Ecuador ist ebenfalls zu sehr erschwinglichen Preisen verfügbar. Es gibt ein öffentliches Gesundheitssystem mit Einrichtungen, die kostenlose medizinische Versorgung anbieten, aber aufgrund der öffentlichen Nachfrage kann es einige Zeit dauern, einen Termin bei einem Arzt zu bekommen. Es gibt private Krankenversicherungen, die je nach Alter und Bedarf des Einzelnen bessere Tarife zwischen US$ 15 und US$ 70 im Monat anbieten. Ein durchschnittlicher Besuch bei einem Allgemeinmediziner kostet zwischen US$ 20 und US$ 25, während ein Besuch bei einem Facharzt zwischen US$ 30 und US$ 40 kostet. Die Ärzte in Ecuador sind in westlicher Medizin ausgebildet, viele von ihnen haben Universitäten in Europa oder den USA besucht, so dass die Qualität der Behandlung sehr hoch ist. 

Steuern in Ecuador - ein Überblick 

Einkommensteuer: 

Übersicht gültig für das Jahr 2023: 

Zu versteuerndes Einkommen (in US$) Steuern auf Spalte 1 (in US$) Steuer auf den Überschuss (%)
über bis
0 11.722 0 0
11.722 14.935 0 5
14.935 18.666 161 10
18.666 22.418 534 12
22.418 32.783 984 15
32.784 43.147 2.539 20
43.147 53.512 4.612 25
53.512 63.876 7.203 30
63.876 103.644 10.312 35
103.644 23.379 37

Der jeweils nächsthöhere Steuersatz muss immer nur auf das darüber hinausgehende Einkommen gezahlt werden. 

Körperschaftssteuer: 

Sowohl ausgeschüttete oder nicht ausgeschüttete Gewinne lokaler Körperschaften und Zweigniederlassungen unterliegen einer Körperschaftssteuer von 22 %, 25 % oder 28 %. Der Standardsatz ist 25 %. Vgl. hierzu auch Punkt „III. So funktioniert das Steuersystem in Ecuador“. 

Zur Körperschaftssteuer hinzu kommt noch die „Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer“. Diese wird zwar nicht als Steuer angesehen, aber die Unternehmen sind verpflichtet, 15 % ihres Gewinns vor Steuern an ihre Mitarbeiter zu zahlen. Diese Zahlung gilt als abzugsfähige Ausgabe für die Berechnung der Körperschaftsteuer. 

Gewerbesteuer: 

Keine 

Kapitalertragsteuer:  

Für Unternehmen und natürliche Personen gilt gleichermaßen: Kapitalerträge, die durch die Übertragung von Anteilsrechten (d. h. Aktien) erzielt werden, unterliegen einem Einkommensteuersatz von 10 %. 

Quellensteuern: 

Unternehmen: Dividenden, die an nicht in Ecuador ansässige Unternehmen gezahlt werden, unterliegen in der Regel der Quellensteuer. 

Der Quellensteuersatz bei Dividendenausschüttung beträgt 25 % über 40 % des ausgeschütteten Betrags bzw. 37 %, wenn das ecuadorianische Unternehmen seine Eigentumsverhältnisse gegenüber den ecuadorianischen Steuerbehörden nicht ordnungsgemäß offengelegt hat. 

Einnahmen aus gelegentlichen Dienstleistungen, die von nicht in Ecuador ansässigen Personen erbracht werden, werden mit 25% Quellensteuer belastet. Im Ausland geleistete Zahlungen an nicht ansässige natürliche Personen und Unternehmen unterliegen einer Quellensteuer von 25 %. Andere Zahlungen ins Ausland, die keine Dividenden oder Gewinne an neutrale Länder sind, unterliegen einer Quellensteuer von 25 %. 

Die ecuadorianische Steuerbehörde legt die Prozentsätze der Quellensteuer auf lokale Zahlungen fest, die nicht höher als 10% sind. Die derzeitigen Sätze sind 1 %, 1,75 %, 2 %, 2,75 %, 8 % und 10 % Quellensteuer. Im Einzelnen: 

Dividendenzahlungen an ansässige Unternehmen unterliegen einer Quellensteuer von 0%. 

Dividendenzahlungen an gebietsansässige natürliche Personen unterliegen einer Quellensteuer von bis zu 25%. 

Zinszahlungen an ansässige Unternehmen unterliegen einer Quellensteuer von 0 % bis 2 %. 

Zinszahlungen an gebietsansässige Privatpersonen unterliegen einer 2 %igen Quellensteuer. 

Lizenzgebühren an gebietsansässige Unternehmen unterliegen einer Quellensteuer von 8%. 

Lizenzgebühren an gebietsansässige Privatpersonen unterliegen einer Quellensteuer von 8 %. 

Die Steuerverwaltung wird die Steuerpflichtigen, die als Einkommensteuerabzugsverpflichtete fungieren müssen, per Beschluss benennen. 

Die Vorteile aus Steuerabkommen (vgl. DBAs zwischen Ecuador und Deutschland bzw. der Schweiz) können nach der jüngsten Steuerreform seit dem 29. November 2021 automatisch angewandt werden.  

Vermögenssteuer: 

0,15 % 

Kommunale Steuern für Unternehmen und Unternehmer: 

Gewerbliche Zulassungssteuer 

Die Stadtverwaltungen erheben eine jährliche kommunale Genehmigungssteuer, die von allen Einzelpersonen und Unternehmen erhoben wird, die im Zuständigkeitsbereich der Stadt eine wirtschaftliche Tätigkeit ausüben. Der Steuersatz richtet sich nach dem Eigenkapital des Steuerpflichtigen, wobei der zu zahlende Mindestbetrag US$ 10 und der Höchstbetrag US$ 25.000 pro Jahr nicht überschreiten darf. 

Kommunale Vermögenssteuer 

Die kommunale Vermögenssteuer (siehe auch „Vermögenssteuer“ etwas weiter oben) wird von allen natürlichen Personen und Unternehmen erhoben, die gemäß der ecuadorianischen Steuergesetzgebung zur Buchführung verpflichtet sind. Diese Steuer wird jährlich zu einem Satz von 1,5 Promille (oder 0,15 %) des Gesamtvermögens abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten laut Bilanz erhoben. 

Kommunale Grundsteuer 

Die Stadtverwaltungen erheben eine jährliche kommunale Grundsteuer, die zwischen 0,25 Promille und 5 Promille (0,025 % bis 0,5 %) des von der Stadtverwaltung ermittelten Verkehrswerts der Immobilie liegt, und zwar sowohl für städtische als auch für ländliche Grundstücke (ländliche Grundstücke werden mit maximal 0,3 % besteuert). 

Erbschaftssteuer/Schenkungssteuer: 

Ecuador erhebt eine Steuer auf Schenkungen, Erbschaften und Vermächtnisse mit progressiven Sätzen zwischen 5 % und 35 %. Das Gesetz sieht eine allgemeine Freigrenze von bis zu US$ 72.750 für 2022 vor. 

Begünstigte im ersten Verwandtschaftsgrad einer verstorbenen Person waren laut Gesetz von dieser Steuer befreit. Die Steuerbefreiung galt auch für den überlebenden Ehegatten der verstorbenen Person, sofern keine Kinder vorhanden sind, die den Nachlass erben. Aufgrund des Gerichtsurteils ist die Erbschaftssteuerbefreiung für diese Begünstigten nicht mehr anwendbar. 

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat die ecuadorianische Steuerbehörde noch keine spezifischen Vorschriften zur künftigen Besteuerung von Erbschaften erlassen. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die IRS in Kürze Vorschriften zu diesem Thema erlassen wird. 

Grunderwerbssteuer 

1,1 % des Verkaufspreises (oder des geschätzten Wertes, je nachdem, welcher Wert höher ist). Üblicherweise vom Käufer zu bezahlen. 

Mehrwertsteuer: 

Der Mehrwertsteuersatz beträgt 12 % % und wird erhoben auf  

  • die Übertragung von Waren,  

  • die Einfuhr von Waren und die Erbringung von Dienstleistungen sowie  

  • auf im Inland erbrachte oder eingeführte Dienstleistungen.  

  • auf Lizenzgebühren und immaterielle Güter, die eingeführt oder vor Ort bezahlt werden. 

Bestimmte Waren und Dienstleistungen werden mit einem Steuersatz von 0% besteuert. Diese sind im Gesetz ausdrücklich aufgeführt. 

Verbrauchssteuern: 

Eine Sonderverbrauchssteuer, ICE genannt, wird auf inländische und importierte Waren erhoben, die im Gesetz ausdrücklich aufgeführt sind. Darunter fallen Plastiktüten, gezuckerte, alkoholfreie, kohlensäurehaltige Getränke und andere. Diese Steuer wird mit einem progressiven Satz von 5 % bis 35 % auf bestimmte Kraftfahrzeuge und 10 % auf Flugzeuge, Hubschrauber und Boote erhoben. Die Steuerbemessungsgrundlage für Zigaretten und alkoholische Getränke ergibt sich aus der Anzahl der produzierten oder importierten Zigaretten bzw. Alkoholgrade. 

Überweisungssteuer (Impuesto a la Salida de Divisas) 

Die Überweisungssteuer wird auf den Transfer von Geld ins Ausland in bar oder durch Schecks, Überweisungen oder Kurierdienste jeglicher Art erhoben, die mit oder ohne Vermittlung des ecuadorianischen Finanzsystems durchgeführt werden, einschließlich Überweisungen von ausländischen Bankkonten. Dividenden sind unter bestimmten Voraussetzungen von dieser Steuer befreit. 

Am 1. Juli 2023 wurde diese Steuer auf 3,50% gesenkt. Ab dem 31. Dezember 2023 wird sie weiter auf 2% gesenkt. 

Sozialabgaben: 

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen Beiträge an die Sozialversicherung in Höhe von 12,15 % bzw. 9,45 % auf den monatlichen steuerpflichtigen Mindestlohn, der von der Sozialversicherung für die verschiedenen Beitragskategorien festgelegt wurde. Diese Kategorien werden jährlich überarbeitet. 

Die Boris-Becker-Falle eines Scheinumzuges vermeiden 

Die Definition des Lebensmittelpunktes und seine Verlagerung sind auf dieser Seite ausführlich beschrieben. 

Wenn Sie nach Ecuador umziehen, müssen Sie Ihren deutschen Wohnsitz definitiv aufgeben. Auch wenn Sie in Deutschland nur eine Zweitwohnung weiter behalten, die Ihnen als ständige Wohnstätte dient, gilt die überdachende Besteuerung des deutschen Finanzamts dauerhaft weiter. Damit würde Ihnen ein Wohnsitz in Ecuador definitiv keine Steuervorteile bringen. Folglich muss Ihr Umzug nach Ecuador unbedingt ein „echter“ Umzug sein, d.h. dass Sie Ihren Hauptwohnsitz komplett verlegen und ausreichend viele Tage im Jahr in Ecuador physisch anwesend sein müssen. 

Wenn Sie sich aber weiterhin ständig in Deutschland oder Österreich aufhalten, wird Ihr Lebensmittelpunkt nicht wirklich verlegt und es geht Ihnen wie Boris Becker vor 25 Jahren, der viel mehr Zeit in Deutschland als in Monte Carlo verbrachte. 

Nur ein richtiger Umzug ins Ausland, ggf. mit der ganzen Familie, kommt also für Sie in Frage. 

Was Ecuador als Wohnsitzland attraktiv macht 

Land 

Ecuador ist ein wunderbares Land. Noch auf 3.000 Metern Höhe wachsen Palmen und ein Sechstel aller Vogelarten leben hier. Süßwasser gibt es im Überfluss und die vulkanischen Böden sind so fruchtbar, dass man dreimal im Jahr ernten kann. Die Menschen sind sehr freundlich und die Landschaften so unterschiedlich und abwechslungsreich, dass man sein Leben damit verbringen kann, alles zu entdecken. 

Von den 55 Vulkanen im Andenhochland Ecuadors sind 18 als aktiv eingestuft. Die unvergleichliche Lage Ecuadors, seine Topografie, sein Klima und die ethnischen Volksgruppen, von denen rund 35 Prozent in indigenen Volksgemeinschaften leben, machen es zu einem der vielfältigsten Länder der Erde. Das Amazonastiefland mit dem Yasuní-Nationalpark gilt als artenreichster Ort der Welt. Die Küste Ecuador beheimatet die größten Mangrovenwälder und die Galapagos-Inseln gelten als Geburtsort der Darwin’schen Evolutionstheorie. 

All das zeigt: Die Möglichkeiten, wo sich deutsche, österreichische oder schweizer Auswanderer in Ecuador niederlassen können, sind so groß wie die Nationalitätenvielfalt, die man in Ecuador vorfindet.  

Zum Beispiel in Quito, die Hauptstadt - sie gilt vielen als die schönste Stadt Südamerikas! Die imposante Kolonialarchitektur lässt die spanischen Einflüsse deutlich erkennen. Und für eine Stadt mit mehr als 1,5 Millionen Einwohnern ist der Straßenverkehr selbst zur Hauptverkehrszeit erstaunlich moderat und fließt sogar noch bei Straßenbauprojekten. Perfekt für alle, die nicht selbst Autofahren wollen, ist aber auch das öffentliche Verkehrsnetz mit Bussen, Straßenbahnen und Taxis, das hervorragend ausgebaut ist. 

Oder zieht es Sie eher nach Cuenca? Die malerische Stadt im südlichen Andenhochland ist mit 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Ecuadors. Cuenca besitzt einen Kern mit kleinstädtischem Flair, das bei Touristen, Studenten und Rentnern aus Europa gleichermaßen beliebt ist. So wurde die Altstadt von der UNESCO 1999 zum Weltkulturerbe geadelt. Und 2006 von einer internationalen Vereinigung von Städteplanern zu einer der beiden „lebenswertesten“ Städte Lateinamerikas gekürt. Kein Zufall also, dass Cuenca neben Quito als die schönste Stadt des Landes gilt, aber deutlich kleiner ist als die Hauptstadt und damit ruhiger und weniger hektisch. Eine Eigenschaft, die vor allem viele Rentner bei der Wahl ihres Altersdomizils begrüßen. 

Sie lieben die Vorzüge einer lebendigen Großstadt, aber gleichzeitig auch unberührte Strände sowie den Blick aufs glitzernde Meer? Dann ist vielleicht Manta genau das Richtige für Sie. Mit ihren rund 250.000 Einwohnern ist die Stadt Ecuadors einzige Küstenmetropole und bietet, wie die Landeshauptstadt Quito, eine gute medizinische Versorgung. Auch das Kommunikationsnetz sowie die Verkehrsanbindung sind stabil und solide ausgebaut, was insbesondere für digitale Nomaden von Interesse sein dürfte. 

Oder fühlen Sie sich unter anderen Auswanderern am wohlsten? Dann ist das im Süden Ecuadors gelegene Vilcabamba, das „Tal der Hundertjährigen”, ein heißer Tipp. Vilcabamba zieht immer mehr Rentner aus dem Ausland an, vor allem aus Nordamerika. Viele sind gekommen und geblieben, schließlich verfügt die Gegend über moderne Annehmlichkeiten. Inzwischen leben hier genauso viele Expats wie Einheimische. Und der Beiname ist auch kein Zufall, denn 80-jährige findet man hier überall und viele feierten hier auch schon ihren 100. Geburtstag. Warum das so ist, weiß niemand genau. Liegt es daran, dass der Fluss Yambala ausgenommen mineralhaltig ist oder halten die Kräuter der Gegend jung? Es darf gerätselt werden. 

Leute 

Einer der Gründe, die Ecuador so liebenswert machen, ist der Mix der Kulturen, den die zahlreichen Einwanderer aus der ganzen Welt mitgebracht haben. Das macht Ecuador zu einem multiethnischen und multikulturellen Land. In den drei Festland-Regionen leben 13 indigene Nationalitäten, die ihre eigenen Bräuche, ihre eigene Lebensweise und Weltanschauung bewahrt haben. Rund 55 Prozent der Bevölkerung sind Mestizen, 25 Prozent entstammen indigenen Bevölkerungsgruppen, zehn Prozent sind Europäer (meist spanischer Abstammung) und zehn Prozent sind afrikanischer Abstammung. Der größte Teil der indigenen Bevölkerung lebt in den Anden. Sie sind bei uns meist bekannt durch Ihre farbenprächtigen Trachten und ihren noch farbenfroheren und quirligen Märkten.  

Im Allgemeinen sind die Ecuadorianer sehr freundliche und herzliche Menschen mit einem sehr großen Sinn für Familie und Freundschaft, sowie einem noch größeren Sinn fürs Feiern. Das Tanzen zu folkloristischer Musik oder zu Salsa und Merengue gehört hier einfach dazu. An der Küste zeichnen sich die meisten Bewohner aus afroamerikanischer Abstammung durch ihre Lebhaftigkeit aus, wohingegen die indigenen Stämme des Regenwaldes eher ruhigerer Natur sind. Wenn es um Gastfreundschaft geht, übertrifft wohl keine andere Kultur die „Indígenas“. Ein Gast darf erst dann wieder gehen, wenn er zum Essen eingeladen wurde. Und bei fast allen Ecuadorianern spielen Religion und Familie eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Touristen gegenüber sind Ecuadorianer offen, hilfsbereit und neugierig. 

Küche 

Ecuador ist die sprichwörtliche Bananenrepublik – hier werden über 20 Sorten angebaut, die natürlich auch in der einheimischen Küche Verwendung finden. Gleiches gilt für das gesamte Spektrum an Obst und Gemüse im Land, das zum Besten gehört, was unser Planet hergibt. Baumtomate, Naranjilla, Drachenfrucht und viele andere exotische Früchte bereichern den Speiseplan der Ecuadorianer. Und auch der weltweit beste Kakao, Arriba-Kakao, kommt natürlich aus Ecuador. Arriba-Kakao ist in kleinen Mengen fast in jeder Schokolade vorhanden. Ecuador-Schokolade zeichnet fast immer ein hoher Kakao-Anteil von über 60 Prozent aus. 

In wenigen anderen Ländern gibt es eine solche Fülle an frischgepressten Säften. Zum Essen hat man meistens die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl von Säften, angefangen bei Maracuja, Himbeere, Araza bis hin zu Papaya, Melone oder einem erfrischenden Orangensaft. Ein typisches Mittag- oder Abendessen besteht meistens aus einer Suppe und dem Hauptgericht, wobei man oft nicht mehr genau weiß, was von beidem das Hauptgericht ist, da es eine Vielzahl unterschiedlicher, wohlschmeckender Suppen gibt. Beispielhaft sei hier das „caldo de gallina“ (Hühnerbrühe) oder das „locro de queso“ (eine schmackhafte Kartoffel-Hüttenkäse-Suppen mit Avocado) genannt. Dazu darf in keiner Suppe das „culandro“ (Koriander) fehlen. Der Hauptgang besteht dann üblicherweise aus einer Portion Reis mit Rind-, Schwein- oder Hähnchenfleisch. Dazu gibt es eine Beilage mit Bohnen, gebratenen Bananen und/oder verschiedenen Gemüsen. Wie der Koriander bei der Suppe, darf beim Hauptgang die aus roten Chilischoten zubereitete Sauce namens „achi“ auf dem Tisch nicht fehlen. 

Indigene Nahrungsmittel wie Meerschweinchen und Lamas wurden von den spanischen Eroberern weitgehend durch andere Fleischquellen wie Schweine und Rinder ersetzt. Dabei wird zum Beispiel das heutzutage kostspielig gewordene Meerschwein (cuy) vorzugsweise noch in ländlichen Bereichen des Hochlandes verzehrt, während das fast ausgestorbene ecuadorianische Lama heutzutage nur noch der Wollproduktion dient.  

Das Leben der Küstenbewohner wurde jahrhundertelang fast ausschließlich vom Fischreichtum bestimmt. Ein zartes, saftiges Steak ist daher in den meisten Orten und Kleinstädten, außer in Großstädten, auch heute noch eher eine Seltenheit. Daher ist das aus dem pazifischen Ozean stammende "cebiche", im traditionellen Sinne, schlichtweg das ecuadorianische Nationalgericht. Der in Essig, Öl, Zitronen- und auch Orangensaft marinierte, meist mit Tomatenscheibchen, Zwiebelringen und Kräutern angemachte, rohe Meeresfrüchte-Cocktail aus Weißfisch, Krabben, Muscheln oder Langusten, stellt dabei freilich nur ein kleines, aber feines Aushängeschild eigenständiger Kochkunst dar. 

Outdoor-Aktivitäten 

In Anbetracht der vielseitigen geografischen Gegebenheiten gibt es in Ecuador jede Menge zu tun. Im Hochland hat man die Möglichkeit, Kajak zu fahren, zu klettern, Mountainbike zu fahren und die aktiven Vulkane der Region zu besichtigen. Viele Menschen, die sich in jungen Jahren zur Ruhe setzen, besuchen diese Abenteuersportorte, um den Adrenalinschub zu genießen, den die raue Landschaft des ecuadorianischen Hochlands bietet. 

Für diejenigen, die etwas Ruhigeres suchen, gibt es in der Küstenregion zahlreiche Unternehmen, die einen zum Wale beobachten und tauchen bringen. Die Meeresökosysteme rund um Ecuador gehören zu den lebendigsten der Erde, da es in der Region keine industriellen Aktivitäten gibt. Aus diesem Grund kommen Millionen von Menschen nach Ecuador, um die sauberen Strände zu genießen, die in ihrer Schönheit an die Karibik erinnern. 

Lifestyle 

Liebhaber von Shopping Malls müssen in Ecuador übrigens nicht darben. Ob das Quicentro, Scala, Condado oder Multicentro Shopping-Center in Quito, die Mall Del Sol in Guayaquil, die Mall de los Andes in Ambato oder die Laguna Mall in Ibarra – in jeder größeren Stadt gibt es solche Einkaufszentren, die den internationalen Vergleich nicht scheuen müssen. 

Kunstgalerien und Schmuckläden wie Samay Latin Art oder die Galería Exótico Ecuadorin Puerto Ayora, das Centro Cultural Itchimbia in Quito, Art Cuenca und die Miguel Illescas Art Gallery in Cuenco, u.v.m. laden Liebhaber zum Bewundern und Kaufen ihrer vielfältigen Kunstgegenstände ein. 

Diejenigen, die in Ecuador Theater spielen, sind mit wahrer Leidenschaft bei ihrer Arbeit. Diese Leidenschaft spiegelt sich in den verschiedenen Aufführungen in den Theatern Ecuadors wider. Das Bolivar-Theater ist vielleicht das bekannteste Theater Ecuadors und der perfekte Ort für einen Abend mit großartiger Unterhaltung. Die Besten der Besten treten hier zumindest einige Zeit vor großem Publikum auf, und hier ist die Magie des Theaters in Ecuador wohl am lebendigsten. Das Bolivar-Theater ist jedoch definitiv nicht das einzige gute Theater in Ecuador, denn auch das Nationaltheater und das Teatro Sucre sind ein Genuss. Andere Theater, die Sie besuchen sollten, sind das Patio de Comedias - der perfekte Ort, um zu lachen -, das Prometeo-Theater und das Malayerba-Theater.  

Auch beim Nachleben ist in Ecuador ausreichend geboten. Zu den bekanntesten und beliebtesten Bars des Landes gehören z.B. die Pink Iguana Bar in Puerto Villamil, die Leprechuan Bar in Banos, die Lounge-Bar Bungalow 6 oder das Strawberry Fields in Quito. Leidenschaftliche Club- und Diskothekenbesucher finden ihren Spaß dagegen wohl an Orten wie der Salsoteca Lavoe in Quito oder der Nativa Bambu Disco in Montanita. Sicher ist: Egal wo man wohnt, es ist für jeden etwas geboten. 

Kultur & Geschichte 

Für diejenigen, die sich für Geschichte und Kultur interessieren, ist Ecuador sicher ein faszinierendes Land. Die Besiedlung der Gegend durch Menschen reicht, soweit bekannt, bis 9.000 v. Chr. zurück! Die Las-Vegas-Kultur (9.000 bis 6.000 v. Chr.) konzentrierte sich auf die Pazifikküste, während die Inga-Kultur (9.000 bis 8.000 v.Chr.) in der Sierra im Umland des heutigen Quito verbreitet war. 

Viele weitere Kulturen folgten über die Jahrhunderte, wobei die berühmteste davon wohl die der Inka war. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die Inka unter der Herrschaft von Túpac das Gebiet bis in die Gegend von Pasto im heutigen Südkolumbien und etablierten den Hauptort Quito als nördliche Hauptstadt ihres Reiches.  

Lebenshaltungskosten in Ecuador 

Die Website Numbeo listet die internationalen Lebenshaltungskosten verschiedener Länder und Großstädte auf. Der Indexwert 100 entspricht den Lebenshaltungskosten von New York City. Indexwerte unter 100 deuten darauf hin, dass ein Segment der Lebenshaltungskosten (z.B. Lebensmittel) in besagtem Land unter dem Wert von New York City liegt. 

Auf der Übersichtsseite können Sie sich neben Mietpreisen oder Restaurantpreisen auch über die Kosten vieler Bedarfsprodukte des täglichen Lebens informieren.  

Im Vergleich zu Europa ist Ecuador ein preiswertes Land. Viele Grundnahrungsmittel, Dienstleistungen, Nahverkehr, Busreisen und einfache Restaurants sind deutlich preiswerter als in Deutschland, Österreich und erst recht der Schweiz. Gerade Obst und Gemüse sind viel billiger, besonders wenn man auf den zahlreichen Straßenmärkten einkauft. Industriegüter sind meist importiert und daher teurer als in Europa. Dafür sind die Mieten in Ecuador sehr günstig. In der Hauptstadt Quito, mit ihren gut 2 Mio. Einwohnern, werden für eine 4-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum im Schnitt gerade einmal ca. € 600 aufgerufen. In Guayaquil, der Hauptstadt der Provinz Guaya und mit rund 2,6 Mio. Einwohnern der größten Stadt des Landes, sind es für eine vergleichbare Wohnung im Schnitt knapp € 640. Anders sieht es allerdings z.B. in Salinas aus, dem beliebten Seebad mit 50.000 Einwohnern, aber über 1.000.000 Touristen im Jahr. Entsprechend bezahlt man hier für eine 4-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum im Schnitt ca. € 1.100 im Monat. Kleinere Wohnungen, insbesondere „auf dem flachen Land“ sind natürlich zu noch günstigeren Preisen zu bekommen als hier angegeben. 

Insgesamt gilt aber auch in Ecuador: Je nach Lage, Zustand sowie der Unterscheidung Neu- oder Altbau bewegen sich die Mietpreise in einer recht großen Spanne. 

Index

(abgerufen am 22.06.23)

Lebenshaltungskosten-Index (ohne Miete): 34,43
Miet-Index: 9,32
Lebensmittel-Index: 31,82
Gaststätten-Index: 28,24
Index Lebenshaltungskosten + Miete: 22,46
Örtliche Kaufkraft: 35,09

Hier der Link zur Numbeo-Seite für Ecuador: https://de.numbeo.com/lebenshaltungskosten/land/Ecuador 

Steuerliche Gesichtspunkte eines Wegzuges 

Die steuerlichen Konsequenzen eines Wegzugs ins Ausland haben wir auf dieser Seite im Detail erläutert. 

Ein wichtiger Aspekt ist, dass der Wegzug aus Deutschland Sie nicht von der Steuerzahlung entbindet, wenn Sie weiterhin Einkünfte aus Deutschland beziehen. Eine gleiche Regelung ist für Österreich zu beachten. 

Ob Sie als deutscher Steuerzahler weiterhin beschränkt steuerpflichtig in Deutschland bleiben oder nicht, muss in jedem Einzelfall von Ihrem Steuerberater geprüft werden. Ein Beratungsgespräch ist in diesem Fall unvermeidlich und sollte rechtzeitig vor Wegzug erfolgen. 

Die Wegzugsbesteuerung wird beim Umzug in ein Nicht-EU-Land nicht gestundet – haben Sie ein Unternehmen in Deutschland, so wird sofort der fiktive Veräußerungsgewinn ermittelt, den Sie dann versteuern müssen. 

Korrekte Vorbereitung 

Um seinen Umzug nach Ecuador korrekt vorzubereiten, sollten im Vorfeld einige Fragen geklärt werden, auf die wir im folgenden Abschnitt kurz eingehen möchten. Es gibt einige Aspekte bezüglicher Ihrer Steuer- und Vermögensplanung, über die vor diesem wichtigen Schritt Klarheit herrschen sollte. 

Was ist der beste Zeitpunkt für einen Umzug nach Ecuador? 

Einen perfekten Zeitpunkt für einen Umzug gibt es nicht. Aus steuerlicher Sicht ist der Umzug innerhalb eines laufenden Steuerjahres, welches vom 1. Januar bis 31. Dezember gilt, zeitpunktunabhängig. 

Brauche ich oder ein anderes Familienmitglied ein Visum für Ecuador und auf welcher Grundlage beantrage ich dieses? 

Staatsangehörige von Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen pro Jahr kein Visum. Vom ersten Tag der ersten Einreise an wird das Jahr für den Aufenthaltszeitraum von 90 Tagen gerechnet. Es gilt also nicht das Kalenderjahr. 

Dieses Visum ist einmalig um weitere 90 Tage verlängerbar. Dazu muss das ecuadorianische Außenministerium vor Ablauf des Visums kontaktiert werden. Die Formulare und Bedingungen zur Beantragung (Kosten) können der Internetseite des ecuadorianischen Außenministeriums entnommen werden. 

Anschließend kann ein spezielles Touristen-Visum mit einer Gültigkeit von bis zu einem Jahr beantragt werden (Art. 56 Ley de Movilidad Humana; keine Arbeitsaufnahme erlaubt!). Ein derartiges Visum kann nur alle fünf Jahre beantragt werden. 

Für die Erteilung eines längerfristigen Visums ist die Vorlage einer Reisekrankenversicherung mit Gültigkeit für Ecuador für die gesamte Verweildauer per Gesetz vorgeschrieben. Das Gleiche gilt für bereits ansässige Ausländer (also auch deutsche, österreichische und schweizer Residenten) bei Verlängerung von Visa und/oder Aufenthaltskarte, in diesem Fall ist ein Nachweis über gesetzliche oder private Krankenversicherung vorzulegen. 

Was passiert mit meinem bestehenden Unternehmen? 

Haben Sie ein bestehendes Unternehmen, hat der Wegzug ins Ausland Konsequenzen. Eine Kapitalgesellschaft kann im Prinzip einfach weiter betrieben werden, ggf. mit neuem Geschäftsführer. Wenn Sie bisher selbständig waren, ist die Weiterführung des Betriebes nicht ohne weiteres möglich. Sprechen Sie mit Ihrem Steuerberater und diskutieren Sie die beste Lösung. Wen Sie über einen Unternehmensverkauf nachdenken, ist es besser, diesen vor dem Umzug abzuschließen. 

Muss ich ein neues Unternehmen im Ausland gründen? 

Sie müssen nicht zwingend ein neues Unternehmen gründen. Um von den Steuervergünstigen in Ecuador zu profitieren, kann es aber u.U. sinnvoll sein. Welche Möglichkeiten und Optionen infrage kommen, klären wir in einem persönlichen Beratungsgespräch. 

Was geschieht mit meiner jetzigen Wohnung zu Hause? 

Um Ihren Lebensmittelpunkt komplett nach Ecuador zu verlegen, ist die Aufgabe Ihrer Wohnung zwingend notwendig. Damit Ihre Steuerpflicht in Deutschland aufgehoben werden kann, ist eine Wohnungsaufgabe nicht zu umgehen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie eigene Immobilien verkaufen müssen – Sie können diese ggf. ja vermieten. Aber abmelden müssen Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland auf jeden Fall. 

Automatischer Informationsaustausch gemäß OECD CRS 

Ecuador nimmt seit Jahresbeginn 2023 am internationalen Austausch von Daten gemäß OECD CRS teil. Wenn Sie in Ecuador leben und dortiger Steuerzahler sind, müssen Sie also hinsichtlich des neuen automatischen Informationsaustausches gemäß OECD CRS keine Handlungen unternehmen. Sie sind offiziell berechtigt, Konten im Ausland zu führen und Kapitalerträge steuerfrei zu vereinnahmen. 

Ihr Heimatfinanzamt ist Ihrer Bank als Ecuador bekannt und selbst wenn es zum Informationsaustausch kommt, haben Sie von den ecuadorianischen Behörden nichts zu befürchten, da Sie keine Steuern hinterziehen. 

Problematisch kann es allerdings werden, wenn Sie Kapitalerträge in Ecuador ausschütten und die Einnahmen nicht auf der Steuererklärung angeben. Käme dies als Folge des Informationsaustauschs zu Tage, könnten Ihnen Unannehmlichkeiten drohen. 

So hilft Ihnen unsere Kanzlei bei Ihrem Umzug nach Ecuador 

Unsere Kanzlei hat schon viele Mandanten dabei unterstützt den Wohnsitz ins Ausland zu verlegen. Mit unseren Büros in London, Malta, Dublin und Austin, TX sind wir bestens dafür gerüstet, Sie beim Umzug nach UK, Malta, Irland, die USA, auf die Bahamas und in viele andere Länder zu begleiten. 

Die Dienstleistungen, die wir dabei erbringen, werden stets individuell auf den Mandanten zugeschnitten. Sie umfassen üblicherweise eine oder mehrere der folgenden Aufgaben, mit welcher der Mandant uns betraut: 

  • Beratung hinsichtlich der steuerlichen Konsequenzen eines Umzuges ins Ausland für den Unternehmer: Analyse, Prognosen, Einschätzungen; 

  • Standortfragen im Ausland für Ihr Unternehmen klären auf Basis diverser Faktoren wie Marktzugang, verfügbare Arbeitskräfte, öffentliche Förderungen in Zusammenarbeit mit Fachexperten vor Ort; 

  • Empfehlung von lokalen Immobilienmaklern, die Erfahrungen mit internationaler Mandantschaft haben und bei der Suche nach Kauf- oder Mietobjekten helfen können 

  • Empfehlung von Fachanwälten im Bereich Einwanderungsrecht zur Erlangung eines Visums; 

  • Beratung und Vermittlung an Steuerberater vor Ort, die das Eröffnen von Bankkonten für die Gesellschaft und Sie persönlich übernehmen; 

  • Laufende steuerliche und administrative Betreuung Ihrer Gesellschaft, 

  • Steuereffiziente Strukturierung bzw. Umstrukturierung von Vermögen über Auslandsgesellschaften, Holding-Gesellschaften und Trusts. 

Im Grundsatz werden unsere Leistungen nach Aufwand abgerechnet, allerdings gelten für manche Leistungen (z.B. die Gründung einer Gesellschaft) Fixpreise. 

Im ersten Schritt raten wir Ihnen zur Buchung eines Beratungsgesprächs, um Ihr Vorhaben telefonisch per Skype oder vor Ort in London zu besprechen. Gemeinsam finden wir die beste Vorgehensweise und stellen ggf. den Kontakt zu unserem Partner in Ecuador her. Als Projektkoordinator behalten wir für Sie als Ansprechpartner alle Fäden in der Hand, die für ein erfolgreiches Umsetzen Ihrer Ideen notwendig sind. 

So kann unsere Kanzlei Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen

Wir bieten umfassende steuerliche und rechtliche Begleitung bei Ihrer Wohnsitzverlagerung ins steuergünstige Ausland.

Wir folgen einem eingespielten Prozess. Je nach Land involvieren wir bei Bedarf unsere lokale Partnerkanzlei vor Ort, bleiben aber auch dann verantwortlich für die Gesamtkoordination.

Das Ergebnis lässt sich sehen: Wir haben über 100 Unternehmern und Geschäftsleuten geholfen, ihre Steuerbelastung signifikant zu reduzieren.

Sorgfältige Planung, gründliche Beratung und umfassende Betreuung sind für uns selbstverständlich. Die steuerrechtlich einwandfreie Ausgestaltung im Rahmen der internationalen Steuergesetzgebung hat dabei oberste Priorität.

Hier erfahren Sie mehr zu unserer Arbeitsweise und wie wir Sie konkret beim Umzug ins Ausland unterstützen können.

Häufige Fragen zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland (FAQs)

Wir haben über 100 der häufigsten Fragen und Antworten (FAQs) zur Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland aus steuerlichen Gründen in unserer Wissensdatenbank für Sie zusammengestellt. Bitte klicken Sie hier, um zu unserer Knowledge Base zu gelangen. Werden Ihre persönlichen Fragen dort nicht beantwortet, raten wir Ihnen zur Buchung eines kostenpflichtigen telefonischen Beratungsgesprächs.

Lassen Sie sich jetzt zur Wohnsitz-Verlagerung ins Ausland beraten

Haben Sie sich bereits über einen längeren Zeitraum aktiv mit dem Thema Wohnsitzverlagerung ins Ausland und Ausflaggen der natürlichen Person auseinandergesetzt? Können Sie sich einen Umzug nach Spanien, UK, Irland oder Malta (oder in anderes hier empfohlenes Land) im Grundsatz vorstellen? Sind Sie an einem Punkt angelangt, wo Sie mit Ihrer Internet-Recherche nicht mehr weiterkommen?

Wenn Sie diese Fragen mit „ja“ beantworten, ist es an der Zeit, über Ihr Vorhaben mit einem ausgewiesenen Experten zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland zu sprechen.

Im Rahmen eines gut vorbereiteten, einstündigen Beratungsgesprächs können wir gemeinsam viel erreichen: Sie erhalten das Feedback, das Sie benötigen, um eine endgültige Entscheidung im Hinblick auf einen Umzug ins Ausland zu treffen. Sie lernen, wo Sie bei Ihren Vorbereitungen noch nachbessern müssen und was kritische Punkte für den Erfolg einer möglichen Wohnsitzverlagerung ins Ausland sind.

Sie profitieren vom „Boot on the Ground“-Praxiswissen aus mehr als 15 Jahren konkreter Beratungserfahrung. Ziel der Beratung ist Ihre Planungssicherheit, Gelassenheit und Selbstvertrauen in eine Zukunft im Ausland.

Die Wohnsitzverlagerung ins Ausland kann die ultimative Lösung zur steuerlichen Optimierung sein, auch und vor allem bei hohen Einkommen. Mit einem Beratungsgespräch machen Sie den ersten konkreten Schritt auf Ihrem Weg in eine steueroptimierte Zukunft.